Neustadt Null Punkte im Stabhochsprung

Im Hochsprung übersprang Zehnkämpfer Raphael Tremmel (hier 2015 bei den Pfalz-Mehrkampfmeisterschaften in Neustadt) 1,82 Meter.
Im Hochsprung übersprang Zehnkämpfer Raphael Tremmel (hier 2015 bei den Pfalz-Mehrkampfmeisterschaften in Neustadt) 1,82 Meter.

«Hassloch/Neustadt.» Zwei Zehnkämpfer aus der Region stellten sich bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften am Wochenende den zehn Herausforderungen an zwei Wettkampftagen. Marvin Kastl (TV Gimmeldingen) belegte Platz 17 in der Altersklasse U20, Raphael Tremmel (LC Haßloch) landete auf dem 13. Rang.

Nach dem ersten Tag in Kienbaum (Brandenburg) sah es für den Haßlocher Raphael Tremmel noch gut aus. Der 20-Jährige startet im ersten Jahr der U23-Junioren. Mit Platz fünf nach fünf Disziplinen und 3414 Punkten brachte ihn aber die schwierigste Disziplin, der Stabhochsprung, aus dem Konzept. Ohne gültigen Versuch gab es null Punkte. Tremmel platzierte sich auf Rang 13, nachdem er auf die 1500 Meter als letzte Disziplin verzichtet hatte. Im Sprint, der ersten Aufgabe im Zehnkampf, blieb die Uhr für ihn nach 100 Metern bei 11,69 Sekunden stehen. Im Weitsprung landete Tremmel bei 6,37 Metern. Die Kugel flog 12,95 Meter weit. Und im Hochsprung blieb die Latte bei 1,82 Metern liegen. Über 400 Meter benötigte Tremmel 51,99 Sekunden und erreichte eine neue Bestleistung auf der Stadionrunde. Doch was war dann an Tag zwei? Mit 17,45 Sekunden über 110 Meter Hürden lieferte Tremmel die schlechteste Zeit der 14 Starter ab. Nach dem Diskuswurf, bei dem er 33,65 Meter erreichte, ging es nach dem offiziellen Wettkampfprogramm der Zehnkämpfer zum Stabhochsprung. Im Speerwurf gab es zwar mit 47,55 Metern noch eine ordentliche Weite, aber die Luft war draußen. Tremmel trat über 1500 Meter nicht mehr an. Die Erklärung liefert Trainer Joachim Tremmel: „Raphael ist bereits gesundheitlich angeschlagen nach Kienbaum gefahren. Über die Teilnahme haben wir erst am Mittwoch entschieden.“ Daher sei es sehr erfreulich gewesen, dass der erste Tag so gut verlaufen sei. Doch am zweiten Tag habe sich dann gezeigt, dass er nicht fit gewesen sei. „Bei den Hürden sollte er schneller sein. Auch beim Diskus fehlten sechs Meter. Darum wählte er auch beim Stabhochsprung eine Einstiegshöhe von vier Metern, nachdem er beim Einspringen 4,20 Meter geschafft hatte“, sagte Joachim Tremmel. Obwohl sein Sohn die Höhe überquerte, touchierte er dennoch die Latte – es gab null Punkte aus dieser Disziplin. „Die Gesundheit geht vor. Raphael wird in diesem Jahr außer der Mannschaftsmeisterschaft keine Wettkämpfe mehr bestreiten“, lautete das Fazit des Trainers. Marvin Kastl, Zehnkämpfer des TV Gimmeldingen, erreichte in der Altersklasse U20 Rang 17 unter 36 Startern. Auch sein Trainer Lothar Spilke analysierte die beiden Wettkampftage. „Kälte, Regen, Gegenwind brachten mit 11,93 Sekunden über 100 Meter eine indiskutable Zeit. Dazu kam noch eine Schwächung nach einer Erkältung“, informierte Spilke. Ganz schlecht lief es dann im Weitsprung. Die Anlaufbahn lag auf einem Nebenplatz und war schlecht zu überblicken. „Als Trainer konnte ich nicht richtig eingreifen. So gab es zwei ungültige Versuche. Beim letzten Sprung verschenkte Marvin 40 Zentimeter und landete bei 5,87 Metern, 83 Zentimeter weniger als seine Bestmarke“, sagte Spilke. Dennoch kämpfte Kastl weiter und stieß mit 11,38 Metern die Kugel in einen guten Bereich. Der Hochsprung war mit 1,86 Metern eher schwach, die 400 Meter zum Ende des ersten Tages mit 52,33 Sekunden die zweitbeste Zeit von ihm. In seiner Paradedisziplin 110 Meter Hürden erreichte Kastl mit 15,47 Sekunden die sechstbeste Zeit im Feld. Im Diskuswurf kam er auf 33,73 Meter, im Stabhochsprung folgte eine neue Bestleistung mit 4,10 Metern. Allerdings fiel Kastl im Speerwurf mit schwachen 34,49 Metern einige Plätze zurück. Über 1500 Meter lief er zum Schluss des Zehnkampfs in 5:24,40 Minuten eine neue Bestleistung. „Dort hatten wir allerdings nach den Trainingsergebnissen deutlich mehr erwartet“, betonte Lothar Spilke.

x