Neustadt Neustadt: Autos auf der Laufstrecke

Insgesamt 218 Sportler starteten gestern Abend über zehn Kilometer.
Insgesamt 218 Sportler starteten gestern Abend über zehn Kilometer.

779 Sportler haben beim 29. Altstadtlauf mitgemacht. Damit war Karl-Heinz Schallmo, Vorsitzender des ausrichtenden Skiclubs Neustadt „sehr zufrieden“. Doch kündigte er an, dass es 2019 eine andere Streckenführung geben wird. Autofahrer hatten für Probleme gesorgt.

„Es gab sehr viele Leute, die mit dem Auto in die Strecke gefahren sind“, berichtete Polizeihauptkommissar Lothar Maurer. Der Polizist war vor jedem Lauf auf seinem Fahrrad vorausgefahren, um für einen freien Weg zu sorgen. „Wir hatten sehr viele Diskussionen“, erzählte er von „uneinsichtigen Menschen“. „Wir haben unsere Kinder im Auto“ oder „Mein Parkplatz ist im Klemmhof“ seien Gründe gewesen, warum die Leute mit ihren Wagen auf den Laufkurs gefahren seien. „Mir persönlich hat die alte Strecke am Bach entlang besser gefallen – da war mehr Platz, da waren keine Autos“, sagte Maurer, der bei 28 von 29 Altstadtläufen dabei gewesen ist. Karl-Heinz Schallmo reagierte gestern Abend nach einem Gespräch mit Maurer sofort und verkündete, dass es „diese Streckenführung über die Landauer Straße nächstes Jahr nicht mehr geben wird – es sei denn, man kann die Landauer Straße sperren“. Die Läufer haben von alldem unterwegs nichts mitbekommen. „Das Technische Hilfswerk hat gut abgesperrt“, betonte Zehn-Kilometer-Läufer Günther Kruppenbacher aus Kirrweiler. Auch das Stück, das die Sportler über den Bürgersteig laufen mussten, „war kein Problem“, meinte Meike Kroneisen aus Grünstadt. Sie war in 37:57,7 Minuten schnellste Frau auf den fünf Runden des Zehn-Kilometer-Rennens, das aber wohl nur rund neun Kilometer lang war. „Die Strecke war kürzer als 2017“, stellte Jonas Lehmann vom TuS Heltersberg fest. Er hatte gestern Abend zum sechsten Mal den Altstadtlauf gewonnen (28:30,3 Minuten). Für eine war der Weg dennoch „sehr weit“: Die Gimmeldingerin Elke Hoffmann, 1989 Dritte bei den deutschen Marathonmeisterschaften in Kandel, absolvierte gestern ihren ersten Zehner „seit über 15 Jahren“ und wurde Zweite hinter Kroneisen in 38:38,4 Minuten. „Es hat Spaß gemacht, aber vier Runden hätten mir gereicht“, gestand sie lachend. 218 Zehn-Kilometer-Läufer, 468 Sportler im Schnupper- und Firmenlauf über vier Kilometer sowie 93 Jungen und Mädchen im Schülerlauf – Karl-Heinz Schallmo war damit zufrieden: „Vergangenes Jahr war es schon gut. Jetzt ist es noch besser.“ 93 Teilnehmer am Schülerlauf seien ein Rekord, verkündete Streckensprecher Norbert Schied. Gut war auch die Atmosphäre. „Es ist toll, wenn das Publikum einen anfeuert“, freute sich Siegerin Kroneisen über die vielen Zuschauer. „Die Strecke ist abwechslungsreich“, betonte sie. Jonas Lehmann schwärmte von der „schönen Kulisse“. Den meisten Applaus erhielten aber nicht die beiden Gewinner, sondern nach 1:01,53 Stunden Klaus Harnisch aus Dannstadt-Schauernheim: Der 72-Jährige überquerte als letzter Zehn-Kilometer-Läufer die Ziellinie auf dem Marktplatz. „Ich mag Publikum“, sagte er. „Deswegen bin ich hierher gekommen.“

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