Neustadt Neue Stolpersteine für die Stadt

Künstler Gunter Demnig 2002 bei der ersten Neustadter Stolperstein-Verlegung für den jüdischen Lehrer Dr. Karl Strauß am KRG.
Künstler Gunter Demnig 2002 bei der ersten Neustadter Stolperstein-Verlegung für den jüdischen Lehrer Dr. Karl Strauß am KRG.

Rund 19 Jahre nach der ersten Stolperstein-Verlegung in Neustadt durch den Kölner Künstler Gunter Demnig werden am Freitag, 10. September, nun weitere dieser Mini-Denkmale zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust in der Stadt plaziert. Die Initiative dazu ging diesmal vom „Förderverein Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt“ aus.

Anders als früher sollen diesmal auch andere Opfergruppen neben Juden gewürdigt werden, wie der Vorsitzende Eberhard Dittus mitteilt. So wird etwa in der Hauptstraße 110 ein Stein für Eugen Haab verlegt, der als Homosexueller verfolgt wurde. Die Aktion startet um 9.30 Uhr am Gebäude der ehemaligen Gestapo-Zentrale in der Konrad-Adenauer-Straße 10. Hier wird an Phillipp Bus erinnert, der als politischer Gegner der Nazis im Keller zu Tode kam. Weitere Stationen sind die Hohenzollernstraße 2, wo die jüdische Familie Farnbacher lebte, das Lidl-Areal, wo die Weinhändlerfamilie Rosenstiel zu Hause war, und die ehemaligen Matzenbäckerei in der Ludwigstraße 9, wo das Ehepaar Lembach wohnte. Gunter Demnig – inzwischen 73 - wird alle Steine eigenhändig verlegen.

Für die Verlegung eines Stolpersteins könne eine „Patenschaft“ für 120 Euro gespendet werden, teilt Dittus mit. Spenden-Konto: Sparkasse Rhein-Haardt, IBAN: DE78 5465 1240 0005 0763 77.

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