Neustadt Nach Unfall mit Kind: Appell an Vernunft

Groß war die Aufregung, nachdem am Mittwoch voriger Woche ein siebenjähriges Mädchen auf der Weinstraße in Deidesheim mit seinem Fahrrad gegen ein fahrendes Auto gestoßen und gestürzt war. Zwar blieb das Kind unverletzt, aber einmal mehr wurden Beschwerden laut über häufiges Falschparken auf der ohnehin schon engen Durchfahrtsstraße und zu laxe Kontrollen durch die Behörden. Bürgermeister Manfred Dörr bittet daher Verkehrsteilnehmer eindringlich, die Regeln einzuhalten.

Viel mehr als an die Vernunft der Leute zu appellieren, könne man nicht machen, sagte Dörr (CDU) nach dem Unfall auf Anfrage der RHEINPFALZ. Natürlich verstehe er die Aufregung nach dem Unfall, aber man müsse „die Kirche auch im Dorf lassen“, so Dörr weiter. Schließlich sei das Kind, von der Wassergasse aus kommend, gegen das Auto gefahren – und nicht umgekehrt. Nichtsdestotrotz wisse wohl jeder Autofahrer um die beengten Verhältnisse vielerorts entlang der Weinstraße – auch in Deidesheim, betont der Bürgermeister. Die Autofahrer bat er deshalb, ihre Fahrzeuge nicht dort zu parken, wo dies definitiv und aus guten Gründen nicht erlaubt sei. Schließlich versperrten die Autos anderen Verkehrsteilnehmern die Sicht und zwängen diese nicht selten zu Fahrmanövern, die fatale Folgen haben könnten. Auch der Unfall am vergangenen Mittwoch hätte ganz anders ausgehen können. Aber nicht allein an die Autofahrer richtet sich Dörrs Aufruf zur Rücksichtnahme. Auch die örtlichen Betriebe bittet er, etwa Tische, Stühle oder auch Werbefahnen stets so aufzustellen, dass Auto-, Radfahrer und Fußgänger nicht in ihrer Sicht behindert würden. Und dabei sei immer auch an Kinder zu denken. „Unser Zeil muss es sein, die Bürger dahin zu bringen, sich so zu verhalten, das ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet ist“, sagt der Stadtbürgermeister. Denn das räumliche Problem, die für das heutige Verkehrsaufkommen viel zu enge Ortsdurchfahrt, werde auf absehbare Zeit bestehenbleiben. (mko)

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