Neustadt Mußbacher Ortsbeirat für Parkkonzept

Mit einem Parkkonzept soll die zusätzliche Verkehrsbelastung durch den geplanten Bau einer Wohnanlage auf dem Gelände der ehemaligen Hauptkellerei am Mußbacher Bahnhof verringert werden.

Diesem Vorschlag der Stadtverwaltung stimmten die Mitglieder des Ortsbeirats in ihrer Sitzung am Dienstagabend zu. Sie forderten einen Bebauungsplan für das gesamte Bahnhofsumfeld, auch weil auf dem ehemaligen Raiffeisengelände wohl ebenfalls Bebauung vorgesehen ist. Das Parkkonzept, das von der Stadtverwaltung erarbeitet wird, sieht nach Angaben von Ortsvorsteher Dirk Herber (CDU) im wesentlichen eine veränderte Parkregelung in der Kurpfalzstraße vor. Hier, wie auch in der Straße Am Stecken, soll die Anzahl der Parkplätze jeweils um drei bis vier reduziert werden. In der Kurpfalzstraße soll durch das Einzeichnen von Parkbuchten geregelt werden, wo Autos abgestellt werden dürfen. Vorgesehen sei ein versetztes Parken, also ein regelmäßiger Wechsel der Straßenseite, auf der geparkt werden darf. Die Kurpfalzstraße sei als Kreisstraße dafür vorgesehen, Verkehr aufzunehmen, erläuterte Herber. Derzeit sei die Straße aber so zugeparkt, dass das Befahren schwierig und zeitaufwendig sei. Durch die Parkregelung solle erreicht werden, dass die Straße stärker befahren wird und so die umliegenden Straßen entlastet werden. Bernd Riede (FWG) regte an, als Ersatz für die Parkplätze, die durch das Konzept wegfallen, westlich des Bahnhofs eine öffentliche Parkfläche auszuweisen. Als Ersatz für die Parkplätze, die es aufgrund der Bebauung des Geländes der ehemaligen Hauptkellerei nicht mehr geben wird, könnten Parkgelegenheiten entlang der Friedhofsmauer ausgewiesen werden, so Riede. Einig war man sich darüber, dass durch das Parkkonzept die in diesem Bereich ohnehin schon vorhandenen und durch den Bau der Wohnanlage noch massiver werdenden Verkehrsprobleme nicht gelöst werden. „Das Parkkonzept bringt aber zumindest etwas Entspannung“, so CDU-Fraktionssprecher Stefan Lang. „Ich bezweifle ernsthaft, ob die Anwohner damit zufrieden sind“, sagte SPD-Fraktionssprecher Ludwig Buchert. Die Forderung des Ortsbeirats, den Dorfschlittweg auszubauen, um so eine Verkehrsentlastung zu erreichen, werde aufrecht erhalten, betonten Sprecher aller Fraktionen. Doch werde der Ausbau wohl nur langfristig realisiert werden können. Gegen den Ausbau werde es viele Widerstände geben, prophezeite Werner Kerth (FWG) – nicht nur von Winzern, sondern unter anderem auch vom Landesbetrieb Mobilität. Auch seien die Eigentumsverhältnisse teils ungeklärt und hohe Kosten zu erwarten. „Es gibt derzeit keine Lösung, die alle zufriedenstellt“, so Langs Fazit. Für das gesamte Gelände rund um den Bahnhof soll ein Bebauungsplan aufgestellt und der Ortsbeirat frühzeitig in alle Planungen einbezogen werden. Dieser Antrag der SPD fand einhellige Zustimmung. Ludwig Buchert (SPD) verwies darauf, dass es Pläne gebe, auch das ehemalige Raiffeisengelände zu bebauen. Der Ortsbeirat als „Vertreter der Mußbacher Bürger“ müsse frühzeitig in alle Planungen einbezogen werden. (ann)

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