Neustadt Mit beruhigendem Abstand – bald?

Hassloch. Einen ersten Matchball haben die Drittliga-Handballer der TSG Haßloch bereits heute am 23. Spieltag. Mit einem Erfolg beim Drittletzten SG Pforzheim-Eutingen (20 Uhr) würde die TSG den Klassenverbleib bereits sechs Spieltage vor dem Rundenende quasi sichern. Die Haßlocher hätten dann elf Zähler Vorsprung auf die SG.

Beim Gegner setzt man im Gegen- satz zu vielen anderen Vereinen der Liga vornehmlich auf Eigengewächse, die aus der Talentschmiede der SG stammen. Alle Jugendteams treten erfolgreich in den jeweils höchsten Spielklassen an, sodass auch in Zukunft immer wieder junge Talente nachrücken werden. Ob diese in der nächsten Saison direkt Drittligaluft schnuppern können, scheint momentan allerdings sehr fraglich. Denn eine neuerliche Heimniederlage wäre, nachdem man am vergangenen Wochenende beim Konkurrenten SG Köndringen/Teningen den Kürzeren zog, fast gleichbedeutend mit dem Abstieg. SG-Trainer Alexander Lipps sprach im Anschluss an diese Partie von einer „dramatischen Niederlage“, die der Mannschaft die Möglichkeit, den Abstieg noch aus eigener Kraft zu verhindern, genommen habe. „Wir brauchen nun eine Serie“, forderte er. Gegen Haßloch hat seine Mannschaft so ziemlich die letzte Chance, eine zu starten. „Vieles wird davon abhängen, wie die Jungs den Kampf, der sie in Pforzheim erwartet, annehmen“, sagt TSG-Trainer Tobias Job. Der Coach weiter: „Wir haben das diese Woche mehrfach thematisiert und meine Mannschaft weiß, was auf sie zukommt. Ihr dürfte spätestens nach der schwierigen Phase zu Rückrundenbeginn bewusst sein, dass es in dieser Liga nicht von alleine läuft. Daher erwarte ich in Pforzheim auch die entsprechende Einstellung.“ Von besonderer Bedeutung dürfte dabei sein, ob es den Haßlochern gelingt, die stärkste Abwehr der Liga zu knacken. Im bisherigen Saisonverlauf kassierte die SG lediglich 581 Gegentore und liegt damit in der Statistik sogar deutlich vor den Spitzenteams. Dagegen offenbaren sich deutlich die Probleme im Angriffsspiel, denn mit durchschnittlich 23,7 erzielten Toren pro Spiel gelang es bisher nur, vier Partien zu gewinnen. Hier möchte Job auch den Hebel ansetzen und den Gegner ins Positionsspiel zwingen: „Wir müssen besonnen und effizient im Angriff spielen, um möglichst wenige Tempogegenstöße zu kassieren.“ Personell kann Haßlochs Trainer nicht aus dem Vollen schöpfen. Neben Sebastian Schubert droht nun auch Michal Kurka mit einer schwerwiegenden Knöchelverletzung für den Rest der Saison auszufallen. Der Einsatz von Spielmacher Peter Masica, der zuletzt trotz erheblicher Verletzungsprobleme zu überzeugen wusste, ist erneut fraglich. Am normalen Trainingsbetrieb konnte Masica unter der Woche nicht teilnehmen. „Durch den drohenden Ausfall beider Mittespieler müssen wir uns im Training etwas einfallen lassen. Selbst wenn Peter auflaufen kann, muss es noch einen Plan B geben“, sagt Job.

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