Neustadt Machbarkeitsstudie geplant

Das Erdgeschoss sowie das Spielplatzgelände der Grundschule Lindenberg sollen wieder der Gemeinde gehören – und nicht mehr der Verbandsgemeinde Lambrecht. Für die Sanierung will die Gemeinde Zuschüsse beantragen. Zudem soll eine Machbarkeitsstudie für ein von der Grundschule ausgehendes Nahwärmenetz in Auftrag gegeben werden. Das haben die Gemeinderatsmitglieder in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen.

„Die Mitglieder des Verbandsgemeinderats haben einstimmig zugestimmt. Jetzt liegt es an uns, das Angebot anzunehmen“, sagte Ortsbürgermeister Reiner Koch (FWG) vor der Beschlussfassung. Er erinnerte daran, dass das Erdgeschoss der Grundschule künftig als Dorfgemeinschaftshaus genutzt werden soll. „Nachdem die Lindenberger zuletzt für vieles zur Kasse gebeten wurden, können wir ihnen jetzt was zurückgeben“, so Koch. Mit Kosten über 400.000 Euro müsse die Gemeinde für die Sanierung rechnen. Nach dem Bauende 2020 sei die Schule dann aber ganztagstauglich. Stefan Frieß, Fraktionssprecher der SPD, begrüßte die Rückübertragung. Damit könne auch die Turnhalle entlastet werden. „Wir haben das Erdgeschoss der Verbandsgemeinde damals übergeben, deshalb sollten wir es auch kostenlos wieder zurückbekommen“, betonte Frieß. CDU-Fraktionschef Hans-Werner Rey sagte, dass eine Sanierung die Infrastruktur verbessere. Knackpunkt sei der Zuschuss, da weder Gemeinde noch Verbandsgemeinde Geld hätten. Die Planung über die Kosten laufe auch Hochtouren, damit eine Förderung beantragt werden könne, so Koch. Die Ratsmitglieder beschlossen, einen Zuschuss aus dem Investitionsstock des Landes zu beantragen. Einen weiteren Zuschuss, so lautete ein einstimmiger Beschluss, soll die Verwaltung für eine Machbarkeitsstudie über ein Nahwärmenetz beantragt werden. Ein solches sei von der Schule ausgehend möglich, um zum Beispiel den katholischen Kindergarten, das Sportheim das Rathaus, das Pfarramt und weitere Gebäude zu versorgen. Die Studie soll 12.000 Euro kosten und könnte mit bis zu 60 Prozent gefördert werden. „Früher haben wir uns mit Handwerkern zusammengesetzt, heute braucht es eine Studie“, sagte Frieß. Trotzdem müsse die „Kostenkröte“ geschluckt werden. Auch FWG-Vorsitzender Friedrich Eschmann sagte, dass man mit dem zu zahlenden Betrag leben könne. Ein weiteres Thema war der Bebauungsplan „Lambrechter Straße Süd“. Nachdem die Gemeinde den Plan offengelegt hatte, waren nach Einwendungen drei Punkte anzupassen. Das Vermessungs-und Katasteramt hatte nach Angaben des beauftragten Planers Christoph Bökenbrink von dem Ingenieurbüro WSW & Partner in Kaiserslautern darauf hingewiesen, dass der Name des Gebiets ergänzt werden sollte. In den Häusern Richtung Südwesten, wo sowohl Bahngleise als auch die Bundesstraße 39 verläuft, sollen Schallschutzfenster eingebaut werden. Ein vom Landesbetrieb Mobilität und der Deutschen Bahn angeregtes Lärmschutzgutachten habe ergeben, dass es dort für eine „Bewohnung“ immer noch zu laut sei, so Bökenbrink. Mit den Verbandsgemeindewerken und der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd sei ein Entwässerungskonzept abgestimmt worden. Der neue Entwurf wird, so der Beschluss bei einer Gegenstimme, erneut öffentlich ausgelegt. Gibt es keine Einwände, kann die Planung in die heiße Phase gehen.

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