Neustadt Land und Leute:

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Seit Monaten mahnen die Mitglieder des Esthaler Gemeinderats und Bürgermeister Gernot Kuhn (CDU) die Lieferung eines neuen Buswartehäuschens für Erfenstein an. Spät ist es gekommen, genau in der Woche, in der die Zufahrtsstraße nach Esthal gesperrt war. Was eigentlich kein Problem ist, denn die Annexe Erfenstein liegt weitab vom Hauptort Esthal und wird nicht über die Kreisstraße, sondern über die Landesstraße 499 angefahren. Das wussten aber die Mitarbeiter der Firma, die das durch Werbung finanzierte Buswartehäuschen lieferte, nicht. Auf deren Lieferschein stand Esthal. So fuhr der Fahrer mit dem Lkw den ganzen langen und schmalen Umleitungsweg durch den Wald. „Eure Umleitung ist ja schlimm, aber erst die Brücke“, habe der arme Mann gestöhnt, als er endlich in Esthal angekommen sei, erzählte der Beigeordnete Bernd Paulig in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. An der schmalen Brücke, auf dem als Umleitung dienenden Verbindungsweg zwischen Esthal und Elmstein, sind Randsteine heruntergebrochen. Noch mehr gestöhnt hat der Lkw-Fahrer, als er erfahren hat, dass er die ganze Strecke umsonst gefahren ist und wieder zurück muss, um nach Erfenstein zu kommen. Doch die Baufirma, die den Asphaltbelag auf der Kreisstraße nach Esthal erneuerte, und der zuständige Mitarbeiter des Landesbetriebs Mobilität Speyer hatten Erbarmen: Der Lkw-Fahrer durfte über die Kreisstraße zurück. Sonst hätte das langerwartete Buswartehäuschen am Ende vielleicht irgendwo im Wald gestanden. Für die Brücke auf dem Verbindungsweg, der auch von Holzlastern genutzt wird, ist eine TÜV-Prüfung fällig. Die könne man sich doch jetzt eigentlich sparen, nachdem es der schwere Lkw mit dem Buswartehäuschen unbeschadet über die Brücke geschafft hat, verwies Christian Köbler (SPD) auf einen möglichen positiven Nebeneffekt der Irrfahrt. (ann) Ein Lampe soll vor allem leuchten. Und das tut die neue Straßenlaterne in der Gerberstraße in Lambrecht. Der Förderverein Sauerbrunnen-Denkmalpflege und ihr Vorsitzender Günther Greb sind aber dennoch nicht mit ihr zufrieden. „Einen Bohnenstange mit Leuchtkopf“, sagte Greb abfällig bei der jüngsten Stadtratssitzung. Der Förderverein und auch die Gästeführer hätten sich dort, in unmittelbarer Nähe zum historischen Zunfthaus, auch eine historische Lampe gewünscht. Das wäre auch touristisch interessant gewesen, so Greb. Und der Förderverein hätte sich an den Kosten beteiligt. „Sicherheit ist wichtiger als Aussehen“, hält Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller dagegen und führt den Vorteil des modern-schlichten Modells an: Mitten in der 36 Meter langen Straße leuchtet es beide Seiten gleichmäßig gut aus. Dem Verein bot Müller an, wegen einer historischen Lampe an anderer Stelle könne man sich unterhalten. Aber Greb sieht eine Chance vertan: Nachtwächterführungen sollen an der „Bohnenstange“ jedenfalls nicht haltmachen. (ff)

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