Neustadt Konkurrenz hebt die Lust auf Leistung

Neustadt. Der Weg ist richtig, am Ziel ist der SV Geinsheim noch lange nicht. Verliert die Elf von Trainer Rudi Brendel am Sonntag (15 Uhr) im Auswärtsspiel der Fußball-Landesliga Ost beim SVW Mainz, könnte sie schon wieder auf einem möglichen Abstiegsplatz stehen.

Was so ein Derbyerfolg doch für Emotionen freisetzt. Das 2:1 gegen den SV Gommersheim war noch nicht lange unter Dach und Fach, da tauchte bei „Facebook“ ein Foto freudetrunkener Gewinner auf. Sechs Geinsheimer Kicker, bekleidet, mit Regenschirm und Kaltgetränk unter der Dusche. Vier Siege hatten die Blau-Schwarzen in den vergangenen fünf Partien gefeiert, mit 30 Punkten Platz zehn erklommen; nach dem 1:1 zwischen Viktoria Herxheim und Fontana Finthen im Nachholspiel gestern ist der SVG nun Zwölfter. Der Vorsprung auf den SV Gommersheim, den Vorletzten des Klassements, ist auf acht Punkte angewachsen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Tatsache ist auch, dass Hassia Bingen und Gastgeber SVW Mainz auf den Plätzen 14 und 13 nur einen Zähler schlechter sind. Sollten mehr als zwei Teams absteigen, bleibt die Gefahr groß, dass es den SV Geinsheim erwischt. Dagegen spricht freilich der rasante Anstieg der Formkurve. Trainer Rudi Brendel macht diesen vor allem an der verbesserten Trainingsbeteiligung und der gewachsenen Konkurrenz fest: „Ich muss jetzt Spieler draußen lassen, die ohne weiteres von Anfang an spielen könnten.“ Beispielsweise Simon Schneider und André Schlug. Beide wurden gegen den SV Gommersheim in der zweiten Hälfte eingetauscht, beide belebten das Spiel. Schneider erzielte das 1:1, Schlug bereitete das 2:1 von Sven Vojacek vor. Bei der Partie in Mainz-Weisenau wird Schlug, die Geinsheimer Nummer 77, ob beruflicher Verpflichtungen aber fehlen. Der Einsatz von Marius Manger ist fraglich, nach einem Pressschlag beklagt der Mittelfeldspieler einen dicken Knöchel. Auch Linksverteidiger Viktor Schäfer droht auszufallen, ihm stehen Prüfungen ins Haus. „Wir dürfen zumindest nicht verlieren, um den Abstand zu wahren“, sagt Brendel. Im Hinspiel verschlief der SVG den Auftakt komplett, lag durch zwei Treffer von Benedikt Arndt nach 14 Minuten mit 0:2 zurück. Dies war gleichbedeutend mit dem Endstand. Physisch frisch und gedanklich auf der Höhe müssten die Geinsheimer Spieler nun aber sein. Brendel gab seinen Schützlingen nach dem Derby zwei Tage frei, bat erst am Mittwoch wieder zum Training. „Das hatten sich die Jungs verdient.“ (aboe)

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