Neustadt Kinder überraschen Kinder

Erstmals hat sich eine Schule in Haßloch an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ beteiligt. Rund 100 Kinder der zweiten, dritten und vierten Klassen der Schillerschule haben Überraschungen für Kinder in Osteuropa in ihre Pakete gelegt.

„In meinem Paket sind Schulsachen und Süßigkeiten drin“, erzählt die neunjährige Kichiara. Schwer schleppt der achtjährige Lukas an seinem gefüllten Schuhkarton, in dem sich ein Teddybär, Zahnpasta, eine Zahnbürste und Süßigkeiten befinden. „Wer meinen Karton bekommt, findet einen Teddybären zum Kuscheln, Schulsachen und Süßigkeiten“, erklärt Mika, acht Jahre alt. Karin Müller hatte auch in der Schillerschule Handzettel ausgelegt, um für „Weihnachten im Schuhkarton“ zu werben. Bereits zum 17. Mal ist sie in Haßloch die Organisatorin der bundesweiten Aktion des Vereins „Geschenke der Hoffnung“, über die Kindern in Not in osteuropäischen Ländern eine kleine Weihnachtsfreude bereitet werden soll (wir berichteten am 15. Oktober). Wer mitmachen will, legt Kuscheltiere, etwas Warmes zum Anziehen, Schulmaterialien, Spielsachen oder Süßigkeiten in einen Schuhkarton. Die Lehrerin Bettina Oster von der Schillerschule war begeistert von der Aktion und mobilisierte ihre Kolleginnen. Zunächst wurde im Unterricht ein Videofilm über die ärmlichen Verhältnisse von Kindern in Bulgarien und der Slowakei gezeigt. Hier herrscht große Armut. Die Schüler waren sehr beeindruckt und fanden sich sofort bereit, Schuhkartons mit Überraschungen für diese Kinder zu packen. Rund 120 Schuhkartons holte Karin Müller mit ihrer Mitstreiterin Anne Schott nun von der Schule ab. Inzwischen sind bei ihr rund 1400 Kartons mit kleinen Geschenken angekommen – aus Haßloch, aber auch aus Orten in der Umgebung. Jetzt beginnt für die und ihre Helferinnen die Hauptarbeit. Seit zwei Wochen treffen sich Anne Schott, Ruth-Ellen Munz und Barbara Wagner am Vor- und Nachmittag bei Karin Müller im Keller, wo sich die Pakete stapeln. Jedes muss geöffnet und kontrolliert werden, um zu prüfen, ob nur das eingepackt wurde, was erlaubt ist. „Das ist noch ein Stück Arbeit, aber wir sind mit Freude dabei, denn durch diese Pakete bringen wir Freude in die Familien“, sagt Karin Müller. (my)

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