Neustadt Jahreswende mit Barockmusik

Neustadt. Am morgigen Mittwoch findet um 19 Uhr in der Hambacher St. Jakobuskirche das traditionelle Silvesterkonzert des „Ensemble 1800“ statt.

Alljährlich treffen sich zu Silvester einige Musiker des renommierten Kammerorchesters, um gemeinsam zu feiern – und nutzen die Gelegenheit, um zuvor ein Konzertprogramm von etwa einer Stunde einzustudieren. Ensemble-Leiter und -Gründer Fritz Burkhardt wohnt direkt unterhalb der Hambacher Barock-Kirche St. Jakobus; was liegt also näher, als direkt gegenüber ein Konzert zu geben. Auf dem Programm des Silvesterabends stehen geistliche und weltliche Musik der Barockzeit in unterschiedlichen Besetzungen. In diesem Jahr erklingt Musik aus der Bach-Familie und von Bachs Schüler Goldberg, der durch das gleichnamige Variationenwerk unsterblich geworden ist. Dass er nicht nur ein begnadeter Cembalist gewesen sein muss, sondern auch als Komponist Ehre für seinen Lehrer einlegte, lässt sich daran erkennen, dass beispielsweise sein C-Dur-Trio lange Zeit als Werk Bachs galt. Von Johann Bernhard Bach, einem Cousin zweiten Grades, erklingt eine Ouverture mit einem Soloviolinpart, der von Martin Jopp dargeboten wird. Mit der berühmten Arie „Schließe, mein Herze, dies selige Wunder“ aus dem Weihnachtsoratorium, gesungen von Claudia Kemmerer kommt schließlich auch Johann Sebastian Bach selbst zu Wort. Im Mittelpunkt stehen aber einige Entdeckungen: Obwohl es allgemein bekannt ist, dass es in Bachs weit verzweigter Familie zahlreiche musikalische Talente gab, fristen die meisten heute ein Schattendasein, dem mit diesem Konzert einige davon entrissen werden sollen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird am Ausgang gebeten. Ein Teil dieser Spendengelder kommt der Restaurierung der Fresken in der Jakobus-Kirche zugute. (mp)

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