Neustadt Heller Jubel in der Hellberghalle

EPPELBORN/HASSLOCH. Fünf Spieltage vor dem Saisonende hat Haßloch nach dem Auswärtssieg sechs Punkte Vorsprung auf Illtal und das Tor zur Dritten Liga ganz weit aufgestoßen. Für die Haßlocher Fans, die den Platz nach dem Abpfiff stürmten war eines klar: „Das ist der Mann des Tages“, umarmten sie immer wieder ihren Torwart Ilan Eigenmann. „Das war für uns ein ganz wichtiges Spiel. Entsprechend motiviert war jeder Spieler“, blieb der Torwart bescheiden und bedauerte: „Nur schade, dass Sonntag ist. Morgen muss jeder arbeiten.“ Ein bisschen feiern war trotzdem erlaubt, auch dank Eigenmanns Paraden. Die Illtaler konnten keinen ihrer drei Strafwürfe verwerten. Glänzend Eigenmanns Tat in der 51. Minute, als Haßloch 25:22 führte, der TSG-Torwart zunächst den Wurf von Sebastian Hoffmann aus dem Rückraum abwehrte, reaktionsschnell auf den Beinen war und den Nachwurf von Sven-Malte Hoffmann parierte. Im Gegenzug traf Kevin Seelos, ein weiterer Matchwinner, zum 26:22 und dem ließ der schnelle Sebastian Winkelmann das 27:22 folgen. Es war die Entscheidung im Spitzenspiel, das diesem Anspruch gerecht wurde. Gut 50 Minuten hatte der Tabellenzweite aus Illtal, der auf Abwehrchef Michael Lehnert (Kreuzbandriss) verzichten musste, die Partie offen gehalten. Immer wieder hatte die Führung gewechselt. „Dann hat die deutlich breitere Bank zu Gunsten der Haßlocher entschieden, die dieses Spiel absolut verdient gewonnen haben“, sagt Illtals Trainer Steffen Ecker. Gegen die starken Rückraumspieler Kevin Bitz, der im Spiel Eins-gegen-eins fast nicht zu halten war, Kevin Seelos und Kai Zimmermann habe sein Innenblock, für den überhaupt keine Wechselmöglichkeit bestanden habe, 45, 50 Zweikämpfe führen müssen. „Da bist du irgendwann müde“, resümierte Ecker. Der musste ab der 40. Minute auch noch auf Rückraumspieler Marvin Mebus verzichten. Mebus hatte Zimmermann in den Wurfarm gegriffen, sah daraufhin die Rote Karte. Für Haßlochs Trainer Ralf Schmitt war mit spielentscheidend, „dass wir es geschafft haben, die erste Viertelstunde mitzugestalten“, sagte er. Erinnerungen an die Vorsaison, als Haßloch schnell 0:6 zurückgelegen hatte, sollten nicht wieder aufleben. Taten sie nicht. Weil die Haßlocher Abwehr von Beginn an konzentriert deckte. Nur Illtals starker linker Rückraumspieler Christoph Holz war über die 60 Minuten nicht in den Griff zu bekommen. Und Haßloch nutzte seine Chancen. Ganz konsequent beispielsweise Sebastian Winkelmann, der seine Siebenmeter sicher verwandelte und den Ball von außen schon mal ganz frech aus ganz spitzem Winkel ins Tor warf. „Die Meisterschaft war das noch nicht, aber es war ein ganz, ganz wichtiger Sieg“, freute sich Winkelmann, während die Fans lautstark den „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ feierten. „Natürlich hätten wir das hier gerne gewonnen. Ich denke, das hat man auch gesehen“, war auch Illtals Torwart Daniel Schlingmann, der bekanntlich kommende Saison für Haßloch spielen wird, mit der gezeigten Leistung zufrieden. Bis zum Saisonende „werde ich für Illtal alles geben, aber ich freue mich natürlich auch, wenn ich kommende Saison Liga drei spielen kann“, geht er davon aus, dass die Meisterschaft zu Gunsten der Haßlocher entschieden ist. „Wir stellen den Sekt aber noch nicht kalt, es sind noch ein paar Spiele“, entgegnete Winkelmann. (add)

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