Neustadt Hausärztin im Praxen-Verbund: Was das für Patienten bedeutet

Seit Januar Kolleginnen: Gabriele Heider und Anne Kemmer.
Seit Januar Kolleginnen: Gabriele Heider und Anne Kemmer.

Nicht nur hat die Neustadter Hausärztin Gabriele Heider mit Anne Kemmer seit diesem Jahr eine weitere Medizinerin an ihrer Seite. Nun wird die Praxis als hausärztliches medizinisches Versorgungszentrum geführt. Was das für die Patienten bedeutet.

Vor 15 Jahren übernahm Gabriele Heider die Hausarztpraxis in der Spitalbachstraße. Seither hat sich so einiges verändert. Natürlich steht die Behandlung von Patienten an erster Stelle. Doch wer eine eigene Praxis hat, verbringt immer mehr Zeit mit Verwaltungsaufgaben. „Meine Praxis hat inzwischen solch eine Größe erreicht, dass eine weitere Entwicklung aus eigener Kraft kaum noch möglich ist“, sagt die Hausärztin. Deshalb setze sie nun auf Netzwerkstrukturen. Bedeutet: Ihre Praxis, in der seit Anfang des Jahres auch die Ärztin Anne Kemmer tätig ist, ist seit Kurzem Teil des Zero-Praxen-Verbunds.

Nun drei Standorte in Neustadt

Die Zero-Praxen sind ein Verbund aus 29 Haus- und Facharztpraxen, die sich über die Metropolregion Rhein-Neckar verteilen. In Neustadt gibt es einen weiteren hausärztlichen Standort in der Kellereistraße sowie das Dialysezentrum mit Facharztpraxis in der Konrad-Adenauer-Straße. Die Praxen werden von der Hauptverwaltung bei technischen Fragen, Abrechnungen mit den Krankenkassen, Zentraleinkäufe, Personalangelegenheiten und Praxismanagement unterstützt, teilt Mieke Hoffmann, Sprecherin des Verbunds, mit. Während der Pandemie habe der Zentraleinkauf zum Beispiel Schutzausrüstungen für die Ärzte besorgt und die IT-Abteilung unter anderem eine Online-Impfregistrierung sowie eine Impfsoftware installiert.

Was bedeutet das Ganze für die Patienten? Die beiden Ärztinnen und das Praxisteam „kümmern sich auch weiterhin in gewohnter Weise um die Patienten“, versichert Hoffmann. Darüber hinaus werde in Kürze eine Videosprechstunde angeboten, ergänzend zur Sprechstunde vor Ort, um beispielsweise Laborbefunde oder Medikamentenpläne zu besprechen. Das spare Zeit und Anfahrtswege, so Hoffmann. Müsse ein Patient bei einer komplexen Erkrankung zum Facharzt überwiesen werden, könnten die Termine „zeitnah terminiert werden“, da die Ärzte im Verbund im engen Austausch miteinander stünden, berichtet Hoffmann.

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