Neustadt Halteverbot für eine Rettungsgasse

Das Ordnungsamt hat am Montag in der Bonhoeferstraße in Lachen ein einseitiges Halteverbot erlassen. In einem Teil der Baumgartenstraße ist es noch geplant. Der Grund: Durch parkende Autos kommt das Müllauto oft nicht durch. Auch die Feuerwehr hätte bei einem Alarm keine Chance.

„Wir machen zunehmend die Beobachtung, dass es sinnlos ist, an die Vernunft der Bürger zu appellieren“, spricht der Beigeordnete Georg Krist (FWG) von einem Problem, das sich in vielen Ortsteilen stelle. In Abstimmung mit dem Ortsvorsteher und der Feuerwehr sei an der Nordseite der beiden Straßen nun vorübergehend ein eingeschränktes Halteverbot erlassen worden. Im Gespräch mit Anwohnern solle eine dauerhafte Lösung gesucht werden. Laut Gesetz müsse eine Durchfahrtsbreite von drei Metern stets gewährleistet sein, so Krist. Werde dies nicht eingehalten, könne das Ordnungsamt auch abschleppen lassen. „Wenn wir Markierungen veranlassen, schaffen wir sogar eine Durchfahrtsbreite von 3,50 Metern“, so der Verkehrsdezernent. Claus Schick (SPD), Ortsvorsteher von Lachen-Speyendorf, erklärt, einen Brief an alle Anwohner formuliert zu haben: „Wir haben drei Möglichkeiten, eingeschränktes Halteverbot an der Nordseite, an der Südseite oder Parken nur innerhalb der Markierung.“ Von der letzten Variante rät Schick ab, weil das mit einer deutlichen Reduzierung der Parkmöglichkeiten einhergehe und auch nicht alle Wünsche der Anwohner erfüllt werden könnten. Er kann nicht verstehen, dass das Problem nicht durch gegenseitige Rücksichtnahme gelöst werden kann. Stadtfeuerwehrinspekteur Stefan Klein beklagt ebenfalls die sinkende Rücksichtnahme, die die Feuerwehr immer wieder vor Probleme stelle: „Ich kenne Fälle, da parken Eltern, die ihre Kinder in der Schule abholen, sogar die Feuerwehrgarage zu. Wenn man sie dann darauf anspricht, bekommt man zu hören, dass man ja schnell wegfahre, wenn es brenne.“ Klein ist fassungslos über diese Gedankenlosigkeit: „Die Leute wissen überhaupt nicht, was sie auslösen können, wenn unsere Einsatzkräfte bei einem Alarm nicht sofort ausrücken.“ Einwurf |wkr

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