Neustadt Gogola: Partien im Grunde unnötig

«Neustadt.»Wasserball-Bundesligist SC Neustadt hat sein Heimrecht für die Begegnungen im „Best-of-three“-Modus gegen den SC Wedding Berlin aus organisatorischen Gründen getauscht. Der SCN spielt am Samstag um 18 Uhr sowie am Sonntag um 14.30 Uhr in Berlin.

Offiziell geht es um Platz drei der Bundesliga-B-Gruppe. Für SCN-Coach Janusz Gogola ist es eine vollkommen unverständliche Ansetzung vom Deutschen Schwimmverband. „Wir haben nach der Hauptrunde Rang drei geholt. Diese Partien sind im Grunde unnötig. Die Spieler haben eine lange Saison hinter sich. Bei vielen Spielern unseres Teams ist noch gar nicht ganz sicher, ob sie nach Berlin mitfahren können“, sagt Gogola. Gegen Wedding Berlin gab es zu Saisonbeginn einen glänzenden Auftakt. Der SCN entführte mit einem 10:9-Sieg im Oktober beide Punkte in Berlin und verlor mit 5:7 im Stadionbad. Allerdings war der Kader von Gogola zu diesem Zeitpunkt nicht komplett. Für ihn, der immer das Optimale aus dem Team herausholen möchte, waren dann die Halbfinalpartien zum Aufstieg in die Bundesliga-A-Gruppe gegen Plauen eine Enttäuschung, weil der Spielplan eine Entscheidungspartie an einem Mittwoch vorgesehen hätte. So verlor der SCN mit 1:3 Spielen. Jetzt kommt den Wasserballern der Umbau des Stadionbades auf Sommerbetrieb in die Quere. Der SCN als besser platziertes Team hätte am nächsten Wochenende zweimaliges Heimrecht gegen Berlin gehabt und nur zu einem Spiel in der Landeshauptstadt antreten müssen. „Theoretisch hätten wir auch unsere zwei Heimspiele dann erst im Mai austragen können. Aber das wäre gar nicht sinnvoll gewesen. Wir hätten drei Wochen gar nicht trainieren können, und die Saison hätte sich unnötig hinausgezogen. Die Mannschaft geht sowieso schon auf dem Zahnfleisch“, erklärt Kapitän Matthias Held. Natürlich werde man in Berlin den Saisonabschluss etwas feiern, aber man nehme beide Partien ernst. Und letztlich sieht Held auch, dass Neustadt für die A-Gruppe noch nicht reif ist. So erteilt er damit auch allen weiteren Träumern eine Abfuhr, etwa für die nächste Saison einen Aufstieg anzustreben. „Als Sportler möchte man immer das maximale erreichen. Man muss aber realistisch bleiben. Für die A-Gruppe braucht man die entsprechende Infrastruktur. Da muss man so ehrlich sein, dass der Verein leider nicht so aufgestellt ist, um das stemmen zu können. Darüber hinaus würden deutlich mehr Trainingszeiten benötigt. Da würde es natürlich für alle Berufstätigen schwer.“ Für Held steht allerdings fest, dass die laufende Saison für den SCN sehr gut gelaufen ist. „Wir spielten eine starke Saison mit einem sehr guten Team“, lobt der Kapitän. So spielen sie SC Neustadt: Pisk, Ulrich – Mijatovic, Nachev, Tummings, Shoemaker, Härtel, Weigert, Timo Jordan, Held, Görge (?), Mongrell (?), Glaser (?).

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