Neustadt Frankensteiner grüßen aus Frankenstein

Es könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden: zwischen Frankenstein und Frankenstein. Dieser Tage waren die pfälzischen Frankensteiner zu Besuch bei den mittelsächsischen.

Wenn das Wort „beeindruckend“ in einem zehnminütigen Gespräch gefühlte 36 Mal fällt, scheint irgendetwas richtig gelaufen zu sein. So wie bei der Reise, die 19 Frankensteiner nach Frankenstein geführt hat. Was nach einem Kurztrip klingt, waren in Wirklichkeit mehr als 1000 Kilometer auf der Autobahn, eineinhalb Tage Kulturprogramm pur und viele unvergessliche Momente. Eckhard Vogel, Ortsbürgermeister des pfälzischen Frankenstein, kommt auch nach der Rückreise nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. „Die Herzlichkeit der Menschen in Sachsen war beeindruckend“, sagt er. So beeindruckend wie der kleine Rundgang durch den Oederaner Ortsteil, der Empfang im Rathaus durch Bürgermeister Steffen Schneider, die Fahrt ins Erzgebirge bis hinauf auf den Schwartenberg, die Betreuung durch Gunter Hammer, Ortsvorsteher des sächsischen Frankenstein, und der Besuch auf der Alpaka-Farm. Nach ersten losen Kontakten in den 1990-er Jahren, die einschliefen, hatte Vogel wieder die Verbindung aufgenommen. Mit dem Ortsvorsteher des sächsischen Frankenstein wurde vereinbart, „dass wir gemeinsam mit unseren Gemeinderäten einmal ins jeweils andere Frankenstein kommen“, so Vogel. „Wir wussten nur nicht genau, wer den Anfang macht. Das habe ich nun in die Hand genommen.“ Mit Kind und Kegel hatten sich die Pfälzer am Freitagmorgen auf den Weg gemacht, um Mittelsachsen zu erkunden. „Wir haben ihnen ordentlich was geboten“, sagt der dortige Ortsvorsteher Gunter Hammer. „Die ganze Region ist wunderschön. Auch die Jüngeren in unserer kleinen Reisegruppe haben davon geschwärmt“, sagt Vogel. Aus diesem ersten „Beschnuppern“ der Frankensteiner aus Ost und West soll nun mehr werden, wenn es nach den beiden Ortschefs geht. „Zunächst einmal steht im Herbst ein Gegenbesuch mit unseren Gemeinderäten an“, sagt Gunter Hammer. „Die Einladung steht, und ich denke, dass wir das hinkriegen.“ Für später seien dann auch Partnerschaften der Vereine beider Orte angedacht, dann weitere Besuche und eine feste Partnerschaft der beiden Gemeinden. „Das schreit förmlich nach einer Fortsetzung“, sagt Eckhard Vogel. „Einige von uns hatten schon die Idee, eine Radtour von Frankenstein nach Frankenstein zu organisieren.“ Wenn das klappen würde, wäre das sicherlich beeindruckend. (tre)

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