Neustadt Einblicke ins Haus Sternschnuppe

Haus Sternschnuppe, das ist der neue Name der protestantischen Kindertagesstätte in Weidenthal. Bei einem Fest am Samstag, bei dem die Einweihung der erweiterten und umgebauten Kindertagesstätte und des renovierten Gemeindesaals sowie der 100. Geburtstag des Kindergartens gefeiert wurden, hatten die Besucher die Wahl zwischen vier Namensvorschlägen.

Viele Besucher waren zu dem Fest gekommen, bei dem die Kinder auch eine Aufführung zur 100-jährigen Geschichte des Kindergartens zeigten. Dass so viele Menschen da seien, sei ein Beleg dafür, dass der protestantische Kindergarten ein wichtiger Schritt auf dem Lebensweg vieler Weidenthaler ist, sagte Pfarrer Frank Wiehler. Er erinnerte aber auch an die Probleme bei der Planung und der Finanzierung, an den Brand am 24. Dezember 2011 und an die „vertane Chance, eine ökumenische Einrichtung“ zu bauen. Doch trotz aller Schwierigkeiten sei immer sicher gewesen, dass die Kirchengemeinde die Trägerschaft für den Kindergarten nicht aufgeben werde. Denn die Betreuung von Kindern sei für die Kirche vor Ort eine Möglichkeit, ihren Auftrag und ihre Botschaft sichtbar zu machen. Wiehler erzählte, dass der Kindergarten auch deshalb für ihn eine große Bedeutung habe, weil seine Mutter Kindergärtnerin gewesen sei und es ihn freue, wenn die kleinen Weidenthaler durch den Kindergarten den Pfarrer kennenlernten. Auch für Ramona Brunner ist der Kindergarten „eine Herzensangelegenheit“. Sie berichtete, dass sie als Kind in der Einrichtung gewesen sei, die sie heute leitet. Nach dem Brand war die Kindertagesstätte fast dreieinhalb Jahre zu Gast in der Grundschule. Die Gastfreundschaft sei sehr herzlich gewesen, bedankte sich Brunner. Trotzdem sei es schön, wieder zu Hause zu sein. Brunner bedauerte, dass eine Kindergarten-Generation dieses „Zuhause“ nicht hätte kennenlernen können. Wie am vergangenen Donnerstag berichtet, ist die erneuerte Kindertagesstätte mehr als doppelt so groß wie früher. 83 Quadratmeter hatte der alte Kindergarten, 155 Quadratmeter sind nun hinzugekommen. Für die 25 Kinder gibt es damit einen zweiten Gruppenraum und einen kleinen Raum zum Schlafen. Auch der Sanitärbereich ist größer geworden, zudem gibt es auch eine Küche und einen eigenen Raum für die Erzieherinnen. In neuem Glanz präsentiert sich auch der 156 Quadratmeter große Gemeindesaal, der überdies einen separaten Eingang bekommen hat. Viel Lob gab es bei der Einweihungsfeier aber nicht nur für die neue Kindertagesstätte, sondern auch für den Presbyter Norbert Huber. Fast jeden Tag habe er auf der Baustelle geholfen. Nun solle er sich auf einem Liegestuhl erholen, den Huber ebenso geschenkt bekam wie einen Weinstock und einen Feigenbaum. (ann)

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