Handball Drittligist TSG Haßloch: Rückschlag statt Befreiungsschlag

Florian Kern brachte die TSG noch mit 12:10 in Führung. Dann geriet Haßloch ins Hintertreffen.
Florian Kern brachte die TSG noch mit 12:10 in Führung. Dann geriet Haßloch ins Hintertreffen.

Statt des erhofften Befreiungsschlags folgt der Rückschlag und damit der Absturz ans Tabellenende. Handball-Drittligist TSG Haßloch droht nach der 30:40 (15:19)-Niederlage beim bisherigen Schlusslicht TV Aldekerk der Gang in die Viertklassigkeit.

Genau zu einem Zeitpunkt, als die Bären innerhalb und außerhalb der Mannschaft den personellen Umbruch vollzogen haben. Die Blau-Weißen befinden sich seit Samstagabend im Krisenmodus. Ein Szenario, womit zum Start in die Saison 2023/2024 und nach dem vorzeitigen Aus von Andreas Reckenthäler nicht zu rechnen war.

Dabei sah es am Niederrhein zunächst gar nicht nach einer erneuten Niederlage aus: Die Pfälzer, die diesmal auf Philipp Alt verzichten mussten und Spielmacher Lars Hannes sowie Abwehrhüne Julius Herbert nur wenige Minuten einsetzen konnten, bestimmten zunächst vor 450 Zuschauern die Partie und lagen zeitweise mit vier Toren in Front. Bis zur 13. Minute führte die TSG nach einem Treffer von Florian Kern mit 10:6, ehe Haßloch zunächst einen Siebenmeter verwarf und anschließend drei freie Bälle nicht verwertete.

Zehn Zeitstrafen

Zwar brachte Kern seine Mannschaft erneut mit 12:10 in Front, aber danach verlor die TSG immer mehr ihren Spielfluss und geriet ins Hintertreffen. Spätestens in der 22. Minuten war es vorbei mit dem Führen, nachdem die Haßlocher auch mit zahlreichen Zeitstrafen in Bedrängnis kamen. Allein zehn Zeitstrafen mussten die Gäste in Kauf nehmen. Die Gastgeber übernahmen das Zepter und trafen fast nach Belieben bis zum Halbzeitpfiff zum 18:14.

Schlechte Abschlüsse

In Spielabschnitt zwei knüpften die Pfälzer nicht mehr an den guten Start an und stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Das große Manko waren die TSG-Abschlüsse. „Unsere Torabschlüsse zeigen, dass wir uns im Training noch mehr quälen müssen, um den Schalter umzulegen“, sagte TSG-Coach Markus Muth und kündigte für Dienstag notwendige Gespräche an. „Jeder kennt unsere Situation. Das war beim Gegner nicht anders, aber dieser war williger als wir, und das sollten wir ändern“, sagte Muth auch mit Blick auf die Abwehrsituation, wo Torwart Marco Bitz oftmals „im Stich gelassen wurde“. „Es muss sich einiges ändern, und das werden wir besprechen“, ergänzte der Trainer.

Bereits am Sonntag gastiert Aufsteiger TV Homburg im TSG-Sportzentrum, und da fordert Muth zwei Punkte von seiner Mannschaft im Kampf um den Klassenverbleib.

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