Neustadt Dreikampf in dieser Saison

«Maikammer.»Den Start in die pfälzischen Jugend-Kart-Meisterschaften richtete der Automobil-Club Maikammer aus. Mit 97 Teilnehmern hatte die Auftaktveranstaltung einen großen Zuspruch. Gefahren wurde auf dem Parkplatz Alsterweiler. Der Automobil-Club als Ausrichter ist damit an die Stätte früherer motorsportlicher Veranstaltungen zurückgekehrt. Es hat sich bewährt.

Über Jahre ist auf diesem Platz um Punkte zur ADAC-Pfalzmeisterschaft gefahren worden. Doch zuletzt waren die Fahrer auf Industrieflächen unterwegs gewesen. Den Verantwortlichen ist es gelungen, vom Platzangebot her einen flüssigen, aber auch anspruchsvollen Parcours zu stellen. „Es ist nicht einfach, auf einem Platz außerhalb der Bebauung eine notwendige Infrastruktur für eine solche Veranstaltung herzustellen“, bekannte Organisationsleiter Andreas Kettenbach, der erstmals in diese Rolle geschlüpft war. Dies galt auch für Slalomleiter Bernd Fuss, der die Verantwortung übernahm. Vorsitzender Wolfgang Rheinwalt, selbst Organisator zahlreicher Veranstaltungen, schickte die Starterinnen und Starter auf den Parcours. „Es war eine richtige Entscheidung, den Eingangsjahrgang nach vorne zu legen“, resümierte der Sportleiter des ADAC-Pfalz, Friedhelm Kissel aus Haßloch. Ab dieser Saison dürfen die jungen Fahrer ab dem Jahr starten, in dem sie das siebte Lebensjahr vollenden. „Damit haben wir die Starterzahl etwas erhöhen können“, sagte der Fachmann. So waren am ersten Veranstaltungstag gleich mehrere neue Gesichter zu sehen. Denn erstmals gab es zwei neue Jahrgänge in der Klasse der jüngsten Fahrer. Entsprechend groß ist damit die Anzahl der Bewerber in der zusätzlichen Juniorwertung. Lokalmatador Samuel Linus Kettenbach aus Haßloch kann auch in der Klasse der Jahrgänge 2007/2008 mithalten, was er eindrucksvoll zum Saisonauftakt bewies. Nach dem ersten Anschein wird es in dieser Saison einen Dreikampf geben. Der für den AC Maikammer startende Pilot, amtierender Pfalzmeister und Gewinner sowohl der südwestdeutschen Meisterschaft als auch des Bundesendlaufes, wird bei den Punktevergaben ein gewaltiges Wort mitreden. „Ich freue mich auf die Herausforderung mit Sebastian Romberg und Elias Frey vom Motorclub Haßloch“, betonte Kettenbach. „Mit meinem ersten Durchgang war ich nicht so zufrieden“, resümierte er. „Aber im zweiten Lauf konnte ich exakt neun Zehntelsekunden schneller fahren und damit die schnellste Zeit im zweiten Durchgang erzielen.“ So war er doch zufrieden mit seinem dritten Platz. „Ich will die Meisterschaft gewinnen, auch wenn es schwer wird“, so Kettenbach. Das will auch Sebastian Romberg aus Neustadt, der die Auftaktveranstaltung mit einem Vorsprung von 35 Hundertstelsekunden gewann. „Ich wusste von meiner guten Chance, war mir aber nicht sicher, ob es tatsächlich zum Klassensieg reicht“, erzählt der letztjährige Viertplatzierte der Pfalzmeisterschaft. Der Parcours habe ihm sehr gut gefallen, denn er sei flüssig gesteckt gewesen. „Der Gewinn der Pfalzmeisterschaft wäre schön, aber es wird schwierig“, umschrieb Romberg seine Ziele. Zwischen diese beiden Piloten fuhr Elias Frey aus Gommersheim vom MC Haßloch, der sich gegenüber Kettenbach einen Vorsprung von 13 Hundertstelsekunden verschaffte. An ihrem zehnten Geburtstag saß Kaja Gaczynska (2007/2008) aus Edenkoben (AC Maikammer) erstmals in einem Kartfahrzeug. Nicht ganz zufrieden war die junge Dame, „denn es wäre schneller gegangen“, resümierte sie nach zwei Wertungsläufen. „Vielleicht fahre ich dieses Jahr alle Läufe“, berichtete sie. Ebenfalls neu in dieser Jugendsportart ist Noel Tarin aus Maikammer, der sich über den Gewinn der Jugendwertung in der Klasse der Jahrgänge 2005/06 freute. „Diesen guten Platz habe ich nicht erwartet. Mein Ziel ist es, alle diesjährigen Läufe zu bestreiten“, verriet Tarin. Nicht bei allen Fahrern lief es nach Wunsch. Dies musste Christian Romberg erfahren. Der junge Pilot fuhr zwei fast identische Zeiten, und die lagen nur zwei Hundertstelsekunden hinter dem Klassensieger Luca Stock aus Frankenthal. Aber am Doppeltor hatte sich der Neustadter verschätzt und zwei Pylone umgeworfen. Eine weitere Pylone fiel im zweiten Durchgang. Mit dem Zeitzuschlag von sechs Sekunden reichte es unter den 26 Fahrern in der Klasse der Jahrgänge 2003/04 nur zu Platz 14. „Nächsten Sonntag wird es auf jeden Fall besser“, blickte er zuversichtlich nach Hauenstein, wo der MSC Ramberg zum zweiten Meisterschaftslauf einlädt.