Neustadt Drei Ausfälle

91-80614730.jpg

Niederkirchen. Die längste Winterpause aller Fußballmannschaften aus unserer Region hatte in dieser Saison Frauenfußball-Regionalligist 1. FFC Niederkirchen. Zum ersten Punktspiel dieses Jahres steht nun für die Mannschaft von FFC-Trainer Niko Koutroubis gleich eine der weitesten Fahrten auf dem Programm. Denn die mit zehn Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten SG 99 Andernach das Klassement der Regionalliga Südwest anführenden Niederkirchenerinnen gastieren am Sonntag, 14.30 Uhr, beim 1. FFC Montabaur, der einzigen höherklassigen Frauenfußballmannschaft aus dem Westerwald.

Wenn überhaupt einer der derzeitigen Konkurrenten der Koutroubis-Elf die Bezeichnung Angstgegner verdient, ist dies der 1. FFC Montabaur. Angesichts von 14 Punkten Rückstand auf Niederkirchen hat sich der derzeitige Tabellenfünfte zwar inzwischen aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet, aber gegen Niederkirchen lief es für die Westerwälderinnen zuletzt immer gut. So dürfen sich die Gastgeberinnen beispielsweise auf die Fahnen schreiben, in dieser Saison als einzige nicht gegen den Tabellenführer verloren zu haben. Bei dem am 13. September in Niederkirchen ausgetragenen Hinspiel schafften sie es bekanntlich, nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden zu erreichen. Dadurch waren sie für die bisher einzigen Punktverluste der Gastgeberinnen verantwortlich. FFC-Coach Koutroubis sieht dies aber gelassen. „Das war erst der dritte Spieltag. Da waren wir noch nicht eingespielt“, blickt er zurück. Mancher Niederkirchener Anhänger und Funktionär könnte aber vor allem noch an den Erinnerungen an das bislang letzte Auswärtsspiel in Montabaur am 22. Mai 2015 haben, welches Niederkirchen am letzten Spieltag der vergangenen Zweitligasaison mit 0:1 verloren hatte und dadurch zusammen mit dem Gegner hatte absteigen müssen. Verständlicherweise interessiert Koutroubis nur die aktuelle Situation, und diese habe sich wegen drei schwerer Verletzungen deutlich verschlechtert. „Kathrin Becker und Laura Schmahl mussten sich Operationen unterziehen und werden ebenso länger ausfallen wie Natalie Stulin, der ich in der Zweiten Mannschaft Spielpraxis geben wollte. Und dort hat sie sich dann eine Schulter gebrochen“, informiert er. Vor allem der Ausfall von Becker und Schmahl sei tragisch, da diese bei Standardsituationen sehr wichtig gewesen seien. Ansonsten sei die Vorbereitungsphase gut verlaufen. „Wir haben sechs Wochen lang gut gearbeitet. Trotzdem wird es aufgrund der Ausfälle wichtiger Spielerinnen bestimmt zunächst nicht mehr so gut laufen wie vor der Winterpause“, meint er. Wichtig sei, dass sich die Mannschaft in neuer Formation gut einspiele. Positiv sei die Entwicklung von Neuzugang Michelle Baumann. „Michelle hat alle Trainingseinheiten absolviert und wird uns mit ihrer Erfahrung helfen“, stellt er der früheren Zweitligaspielerin ein gutes Zeugnis aus. (dil)

x