Neustadt Doppeljubiläum im neuen Jahr

91-76503691.jpg

Ortsbürgermeister Rolf Metzger versprach den Bürgern beim Neujahrsempfang der Gemeinde „ein spannendes und arbeitsintensives Jahr.“ Kirrweiler werde sich weiter auf seine Stärken besinnen und diese herausstellen. Dazu passt im Jahr 2016 sogar ein Doppeljubiläum sogar. Kirrweiler erhielt vor 550 Jahren das Große Marktrecht, wie Udenheim (das spätere Philippsburg) und Speyer. Im gleichen Jahr 1466 wurde auch der große Sohn der Gemeinde geboren, der Kurpfälzer Kanzler Doktor Florenz von Venningen.

Das Doppeljubiläum werde man entsprechend würdigen und feiern. Im März veranstalten Gemeinde und Heimatverein ein „Historisches Symposium Kirrweiler“ mit Vortragsabend und History Dinner. Im Juli geht es auf zweistündige Zeitreise durch das Dorf. „Zu Markt getragen“, so der Titel eines Theaterspaziergangs mit jeweils 50 Mitwirkenden (wir haben gestern ausführlich berichtet). Mehrere Vorstellungen sind geplant. Erneut setzt die Gemeinde auf bewährte Zusammenarbeit mit dem Chawwerusch-Theater. Als bevorstehende Maßnahmen in neuen Jahr nannte Metzger die Erschließung und Vermarktung der Bauplätze im Schneller, die Erweiterung des Gewerbegebietes im Holzweg, die Aktion Gewässer Bau plus sowie eine naturnahe Umgestaltung des Kropsbachs. Auch die Dorfkernsanierung werde weitergeführt. Der Zustand der ehemaligen Synagoge soll endlich verbessert werden. Geplant ist auch die Gestaltung des gemeindeeigenen Grundstücks am Maikammerer Tor (Ecke Schloss/Hauptstraße). Einen kulturellen Impuls, so Metzger, setze die Fertigstellung des Brunnenhauses. Sein Dank galt den freiwilligen Helfern, die in Eigenleistung viele der Hauptarbeiten erledigten. Für 2015 sei wieder, wie schon in den beiden Vorjahren, mit einem Jahresüberschuss zu rechnen. Dies komme zustande dank positiver Weiterentwicklung der Gewerbegebiete. Maßnahmen wie Tourismusförderung, Dorfjubiläum, Erfüllung der Pflichtaufgaben, freiwillige Leistungen oder weitere Investitionen in die dörfliche Infrastruktur seien ohne ausreichend finanzielle Mittel jedenfalls nicht zu stemmen. „Wir brauchen als erstes gesunde Finanzen“, so Metzger. Es gelte konsequent zu sparen, um Kassenkredite abzubauen und Schulden zu reduzieren. Die erfolgte Friedhofgestaltung mit Erweiterung der Einsegnungshalle und Umgestaltung des Friedhofgeländes sei eine Investition, die das Dorf entscheidend vorangebracht habe. Weiter wurde in den Unterhalt des Edelhofes investiert, die Terrasse und Heizung erneuert. Ein Dank galt dem Pfarrer im Ruhestand Gerd Babelotzky, der den Biblischen Weinpfad initiiert hat. Kirrweiler, mit seiner Geschichte als Oberamt und Sommersitz der Fürstbischöfe, sei geradezu prädestiniert für die Verbindung Wein und Bibel, sagte Metzger. Der Bürgermeister dankte allen Ehrenamtlichen die sich im Laufe des Jahres wieder engagierten. Bisher beim Neujahrsempfang vorgenommene Ehrungen sollen künftig bei einem eigenen Empfang anlässlich der Kerwe stattfinden. Mit Dank und Beifall wurde Christel Matt verabschiedet, die aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt als Seniorenbeauftragte aufgibt. Die Sternsinger, unter Leitung von Gabi Bauer. und der Kirchenchor, unter Leitung von Maria Lisiecki, umrahmten den Neujahrsempfang mit Gesang. Janine Fritzinger gab als neue Ortsweinprinzessin mit ihrer ersten offiziellen Ansprache ein beeindruckendes Debüt. Arno Walther informierte über das neue Theaterprojekt „Zu Markt getragen“. (jzs)

x