Neustadt Die Wende durch die letzte Karte des Trainers

Östringen. Die TSG Haßloch hat es bereits im ersten Saisonspiel bei der SG Kronau/Östringen II geschafft, die Geister der letzten Runde besiegt und mit 27:25 gewonnen.

Zwar musste das Team von Trainer Tobias Job nach einer zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Führung noch einmal zittern und sogar einem Rückstand hinterherlaufen, das kannten die TSG-Akteure aber bereits. „Da hat jeder Haßlocher die Luft angehalten“, weiß der Coach über die geschundene Handball-Seele der TSG Bescheid. „Ich wusste, es geht um viel“, war Job die Freude ins Gesicht geschrieben. Bis in die Haarspitzen motiviert ging sein Team auf die Platte. Keeper Ilan Eigenmann zeigte sich als starker Rückhalt, auf der Gegenseite kam die TSG-Offensive früh in Schwung. Die 4:1-Führung wurde zu einem 7:3 ausgebaut, erst dann wachten die Hausherren auf. Mit einem 3:0-Lauf rückte die Zweitvertretung des deutschen Handballmeisters den Haßlochern indes auf die Pelle, direkt nach den Anschlusstreffern gab es aber eine unplanmäßige Unterbrechung. Der Grund: Dem Laptop des Zeitnehmers ging der Saft aus. Die Zwangspause brachte die Gastgeber dann so sehr aus dem Konzept, dass die zuvor eingeläutete Stärkephase verpuffte, die TSG dagegen wieder stärker wurde. In den folgenden sieben Minuten erspielte sich die Job-Sieben eine 12:7-Führung, selbst die doppelte Unterzahl vor der Pause überstand sie schadlos. Beim Stand von 15:12 wurden die Seiten getauscht. Die Partie plätscherte nun zunächst vor sich hin, ehe Kronaus Trainer Sandro Catak nach dem 16:20 eine Auszeit nahm. Zunächst verkürzte Adam Soos auf 18:20, dann zeigte sich die SG auch von allen anderen taktischen Mitteln Haßlochs – Auszeit, siebter Feldspieler – unbeeindruckt. Andre Ockert markierte den 22:22-Ausgleich, Soos legte acht Minuten vor Spielschluss das 23:22 nach. Die letzte Karte, die Job aus dem Hut zauberte, saß dann aber wieder: Der Trainer brachte Andreas Röll, der gleich bei der ersten Aktion parierte. Im Gegenzug verwandelte Rückraum-Ass Dominik Hartstern das Unentschieden mit zwei Treffern in ein 25:23 – die Vorentscheidung. „Wir haben 45 Minuten lang geführt, von daher war es ein verdienter Sieg, auch wenn es hinten raus eng wurde“, so der glückliche Trainer Tobias Job nach dem Krimi. Ein Kompliment hätte sich der Coach aber auch selbst für die Integration der Neuzugänge machen können. Mit Stefan Job, Maximilian Zech und Dominik Hartstern standen gleich drei Spieler in der Startformation. So spielten sie SG Kronau/Östringen: Boudgoust (20.-30., ab 55.), Bauer – Zweigner, Keller 11/2, Trost 1 – Herrmann 2, Ockert 2 – Haider 2 – James, Zeller, Soos 3, Rolka, Gerdon 2, Schwarz 2. T SG Haßloch: Röll (ab 52.), Eigenmann – Borodovskis 9/4, Masica 4, Hartstern 6 – Zech 1, Kern 3 – Job – Muhovec 1, Winkelmann, Zellmer 1, Kurka 2, Wilde. Spielfilm: 3:7 (9.), 6:7 (13.), 7:12 (20.), 12:15 (Halbzeit), 12:17 (36.), 20:21 (49.), 23:22 (52.), 25:27 (Endergebnis) – Zeitstrafen: 1/5 – S iebenmeter: 3/2 – 4/4 – Beste Spieler: Keller – Borodovskis, Eigenmann – Zuschauer: 400 – Schiedsrichter: Hallmann/Lieker. |scma

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