Neustadt Auf Mußbacher Friedhof tut sich was

Der Ortsbeirat Mußbach hat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig die Umgestaltung des Friedhofs beschlossen. Größter Posten im Haushalt für das nächste Jahr ist die energetische Sanierung der Ortsverwaltung (Dach und Fassade).

Die Entscheidung hinsichtlich der geplanten Umbaumaßnahmen am Mußbacher Friedhof drängte. Deshalb sei man dieses Mal „außer der Reihe“ zusammengekommen, sagte Ortsvorsteher Dirk Herber (CDU). Michael Fuhrer, Leiter der Abteilung Garten und Grünflächen der Stadt, habe eine Entscheidung vom Ortsbeirat benötigt. Die Maßnahmen umfassen zum einen Veränderungen an den Wegen. Zur Begrenzung eines Hauptweges werden Stahlplatten in den Boden eingebracht, um zukünftig die Durchwurzelung des Weges zu verhindern. Insgesamt würden die Oberflächen der Wege abgetragen, um anschließend neue, dunklere Splittschüttungen aufbringen zu können. Zum anderen entschloss sich der Ortsbeirat, neue Grabflächen für Urnenbestattungen anlegen zu lassen. Es handele sich dabei um Grünflächen, in denen die Urnen vergraben und lediglich mit einem ebenerdigen Gedenkstein versehen werden. Das Mähen der Grünflächen werde zukünftig von der Stadt übernommen. Man habe festgestellt, dass Grabmale, die keinerlei Pflege bedürfen, in den letzten Jahren häufiger nachgefragt würden, so Ruth Kerth (CDU). Manch einer habe sich, da keine Angehörigen für die Grabpflege in der Nähe wohnten, anderswo bestatten lassen. Allerdings wurde betont, dass es auch in Zukunft keine anonymen Bestattungen in Mußbach geben werde. „Wenn jemand anonym bestattet werden will, ist es auch egal, wo er unter die Erde kommt“, sagte Herber. Werner Kerth (FWG) bedauerte, dass in früheren Haushaltsplanentwürfen Gelder vorgesehen waren, die letztlich nicht oder nur zum Teil abgerufen worden seien. Als Beispiel nannte er Geld, das zur Anlage einer Streuobstwiese eingeplant war. „Es ist schade, dass insgesamt zu wenig in Vorhaben investiert wird, die uns voranbringen. Frühere Pläne, beispielsweise zur Verkehrsberuhigung, wurden auf Eis gelegt“, kritisierte Werner Kerth. Auch Klaus Kerth (CDU) monierte, dass man bei der Finanzplanung scheinbar vorrangig den ausgeglichenen Haushalt im Blick habe. Angesichts historisch niedriger Zinsen sei es unverständlich, dass dringende Investitionen ausblieben. Für die energetische Sanierung an der Ortsverwaltung sieht der Haushaltsplanentwurf 2015 rund 155.000 Euro vor. Dringend erforderlich sei diese Maßnahme, weil das Dach des Gebäudes undicht sei. Der nächst größere Posten betrifft die Renaturierung am Mußbächel beim Weingut Völker mit 140.000 Euro. Hierfür kämen auch EU-Mittel zum Einsatz, informierte Herber. 50.000 Euro sind für Straßenbäume in der Freiherr-vom-Stein-Straße vorgesehen. Für ein Gerätehäuschen bei der Kindertagesstätte Mußbach stehen 3000 Euro zur Verfügung. Für den angesprochenen Wegebau auf dem Friedhof sind 30.000 Euro und für die Einrichtung der neuen Bestattungsformen 9500 Euro im Haushalt eingestellt. Die Fördergemeinschaft Herrenhof kann über 18.000 Euro und der Schwimmbadförderverein über 18.500 Euro verfügen. In diesem Zusammenhang betonte Herber auch, dass der Schwimmbadförderverein in den vergangenen Jahren 260.000 Euro selbst erbracht habe. Ursprünglich sei von einer 50:50-Regelung die Rede gewesen, so Herber. Dies hätte bedeutet, dass zu 50 Prozent der selbst erbrachten Mittel weitere 50 Prozent von der Stadt hinzukämen. Man habe allerdings notwendige Maßnahmen ergriffen und investieren wollen, bevor unabwendbare Schäden entstehen. Nachgefragt wurde, welche Umbaumaßnahmen am Untergrund des Mußbacher Wohnmobilstellplatzes ergriffen würden. Dieser Posten steht neuerdings im Haushaltsplan der Tourist, Kongress und Saalbau GmbH. Daher verständigte man sich, ganz genau beobachten zu wollen, was hier in Zukunft geschehe. (tefa)

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