Neustadt „Außergewöhnliche Dinge dabei“

Die Motorradfans können den Start in die neue Saison kaum abwarten. Sie hatten jetzt wieder die Möglichkeit, sich über die Neuheiten in der Bike-Szene bei der 16. „RegioMot“, der regionalen Messe „Rund um das Motorrad“, zu informieren. Die Motorradfreunde Deidesheim hatten eingeladen. Knapp 1800 Bike-Freaks informierten sich an den Ständen der 16 Aussteller über die aktuellen Neuheiten der Branche. Vom Helm, der Bekleidung über Accessoires bis hin zum Zweirad reichte die Palette.

Fast alle gängigen Marken der internationalen Bikeszene, von Aprilia, BMW, Kawasaki, Honda bis hin zu Yamaha, waren wieder in der Stadthalle sowie im Foyer zu bewundern. Erstmals mit von der Partie war die amerikanische Marke Indian, die nach Aussagen von Fachexperten in den nächsten Jahren den Markt aufmischen wird. Die guten Kontakte der Motorradfreunde zu den regionalen Händlern sind Garant dafür, dass neueste Modelle ausgestellt werden. So gab es auch diesmal wieder eine Deutschland-Premiere: Direkt aus England kam die Triumph Speed triple 1050. Ein Modell, das nach Worten von Marcel Schmidt von Triumph-Rheinhessen in Mörstadt bei Worms eine hohe Nachfrage genießt. „Wir werden aber erst Mitte bis Ende März die ersten Modelle nach Deutschland bekommen“, sagte Schmidt. Direkt nebenan war auch das neue Modell, das Bike-Designer Fritz Rebholz von Palatina dreambikes & parts in Landau für einen anspruchsvollen Kunden in über 700 Stunden umgebaut hat. Eine Triumph Legend TT aus dem Jahre 2015 hat er derart getunt, dass solch ein Modell weltweit nicht mehr zu sehen sein wird. Kostenfaktor: 70.000 Euro. Die Bikefreunde waren auch diesmal von der Vielfalt sehr beeindruckt. „Ich komme gerne hierher, es ist sehr familiär, gemütlich. Man sieht viele Neuheiten, und man kommt mit den Händlern sehr schnell ins Gespräch“, sagte Alois Sennheiser. Der 58-jährige, der aus Wiesloch kommt, hat vor einigen Jahren von der Messe erfahren und hat den Weg bisher nach Deidesheim nicht bereut. „Es sind immer wieder außergewöhnliche Dinge dabei. Das gefällt mir, und ich muss nicht noch weite Wege in Kauf nehmen“, ergänzt Michael Pardau. Der 47 Jahre alte Betriebsschlosser stammt aus Sachsen, lebt seit einige Jahren in Ludwigshafen und hat sich im vergangenen Jahr erst ein Motorrad zugelegt. „Ich habe Freude daran und widme mich in meiner Freizeit dem Motorradfahren. Es ist für mich auch ein kleiner Kindheitstraum“, sagt der Sachse. Er geriet regelrecht ins Schwärmen als er die Modelle der amerikanischen Schmiede Indian erkannte. Jenes Unternehmen, das einst von der Bildfläche verschwunden war, jetzt wieder zurückgekehrt ist und ein ernst zu nehmender Konkurrent für Harley Davidson sein wird. Davon ist Christian Krey von Indian Motorcycle in Mannheim überzeugt. „Wer nicht so ganz langsam wie bei der Harley fahren möchte, wird sicherlich eine Indian in Erwägung ziehen“, sagte der Experte. Die Erwartungen des Veranstalters wurden auch in diesem Jahr mehr als erfüllt. „Wir können uns nicht beklagen“, meinte Vereinschef Michael Seckinger. Immerhin haben die Motorradfreunde Deidesheim einen langen Atem bewiesen. Sie haben die einzige regionale Motorrad-Ausstellung in der Region. „Als wir angefangen haben, gab es noch Messen in Mannheim, Kaiserslautern, Duttweiler und Bad Dürkheim. Jetzt sind wir noch die Einzigen“, ergänzte Manfred Braun, der ebenfalls zu den ersten Initiatoren zählt. (wij)

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