Neustadt Ein Gegner, der dem Job-Team nicht liegt

Tobias Job
Tobias Job

«Hassloch.» Eine womöglich unangenehme Reise in die Goldstadt Pforzheim steht dem Handball-Drittligisten TSG Haßloch am Samstag bevor: Dort trifft man auf den Tabellennachbarn TGS Pforzheim (Bertha-Benz-Halle, 19 Uhr), mit dem sicherlich kein TSG-Akteur positive Erinnerungen verbindet.

Aus den bisherigen fünf Spielen holte das Team von TSG-Trainer Tobias Job keinen einzigen Punkt. In der Vorrunde verlor man gegen ersatzgeschwächte Pforzheimer deutlich, weil man in der entscheidenden Phase nicht mehr zulegen konnte und nicht in der Lage war, Pforzheims Spielgestalter Maris Versakovs unter Kontrolle zu bringen. Auch Haßlochs Trainer findet keine Erklärung für diese schwarze Serie. Job: „Es gibt im Handball immer mal eine Mannschaft, die einem nicht liegt. Das Paradebeispiel ist in unserem Falle die Truppe aus Pforzheim. Dennoch werden wir uns wie immer bestmöglich vorbereiten und schauen dann, was hängen bleibt. Immerhin haben wir keinen Druck mehr und können befreit aufspielen, nachdem wir uns am vergangenen Wochenende nach hinten abgesichert haben.“ Sein Sportlicher Leiter Thomas Müller formuliert es drastischer und spricht am Rande der jüngsten TSG-Heimbegegnung davon, dass man eigentlich nicht in Pforzheim anzutreten brauche. Er selbst würde dort vorbeifahren und die Zähler persönlich abliefern ... Die Tabelle liefert allerdings ein anderes Bild: Die Kontrahenten liegen mit jeweils 25:21-Punkten im Mittelfeld – der Sieger des Wochenendes kann sich, bei noch sechs ausstehenden Spielen, Hoffnungen auf das Erreichen des DHB-Pokal-Wettbewerbs machen. Momentan liegt man lediglich einen Punkt hinter der HG Oftersheim/Schwetzingen, die als Tabellensechster noch zum Start berechtigt wäre, da die Zweiten Mannschaften der Rhein-Neckar Löwen und aus Balingen-Weilstetten nicht an diesem Wettbewerb teilnehmen dürfen. „Nachdem wir unser Primärziel frühzeitig erreicht haben, sollte es schon ein Anreiz sein, sich als Fünfter oder Sechster für den Pokalwettbewerb direkt zu qualifizieren. Zumal sich die anderen Drittligisten, mit Ausnahme der Absteiger, im Anschluss an eine lange Runde in Ausscheidungsspielen für diesen Wettbewerb qualifizieren müssen“, schaut Job voraus und lässt dabei keinen Zweifel daran, dass er wenig von diesem neuen Pokalmodus hält. Job: „Die Spieler sind nach einer solchen Saison platt und sehnen eine Pause herbei. Da hält sich bei so manchem Beteiligten die Lust auf eine Verlängerung der Sache in Grenzen.“ In Pforzheim kann der Übungsleiter voraussichtlich auf die gleiche Mannschaft setzen, die zuletzt den Meisterschaftsanwärter SG Nußloch deutlich beherrscht hatte. Auf TGS-Seite hat Ex-Nationalspieler Andrej Klimovets größere Sorgen. Denn weiterhin fehlen die Langzeitverletzten Prasolov und Prsa. Zudem hatte Torjäger Florian Tafel zuletzt ebenfalls mit Blessuren zu kämpfen.

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