Neustadt Beitritt vorbereitet

Die Gemeinde wird der geplanten kommunalen Holzvermarktungsgesellschaft Pfalz beitreten und sich als Gesellschafter direkt oder indirekt über den Forstzweckverband Haßloch-Böhl-Iggelheim daran beteiligen, hat der Gemeinderat bei vier Enthaltungen beschlossen.

Wie berichtet, soll die Vermarktung von Rundholz aus Kommunal- und Privatwäldern ab 2019 in fünf Vermarktungsgesellschaften ausgelagert werden. Die für Pfalz/Rheinhessen vorgesehene Holzvermarktungsgesellschaft soll ihren Sitz in Maikammer haben. Hintergrund ist ein Urteil des Bundesgerichtshofs, das in einem Streit zwischen dem Bundeskartellamt und dem Land Baden-Württemberg zu entscheiden hatte. Dabei ging es um die Frage, inwieweit das Land über seine Forstverwaltung (Landesforsten) Holz aus kommunalen und privaten Wäldern mitvermarkten darf. Die Holzvermarktungsgesellschaften sollen eine Anschubfinanzierung des Landes bekommen. Sollte die kommunale Holzvermarktungsgesellschaft nicht zustandekommen, wird die Verwaltung laut Ratsbeschluss mit privaten Vermarktungsorganisationen in Verhandlungen treten – auch wenn abzusehen ist, dass eine wirtschaftlich vertretbare Lösung mit der kommunalen Holzvermarktungsgesellschaft nicht zu erzielen ist. Die Verwaltung wurde beauftragt, alle zur Gründung erforderlichen Schritte zu übernehmen. Mehrheitlich abgelehnt wurde ein Antrag von Bernd Dahlke (Grüne), im Haßlocher Wald so lange auf einen Einschlag zu verzichten, bis die Anforderungen der FSC-Zertifizierung (ein System zur Sicherung der Nachhaltigen Waldnutzung) erreicht sind. Im FWU-Ausschuss, so wurde aber beschlossen, soll über das Thema FSC-Zertifizierung informiert werden.

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