Handball Zähes Oberligaduell: Friesenheim/Hochdorf schlägt Eckbachtal

Für Eckbachtal nur schwer zu halten: Friesenheim/Hochdorfs Jens Seitel (Mitte) zieht zum Tor.
Für Eckbachtal nur schwer zu halten: Friesenheim/Hochdorfs Jens Seitel (Mitte) zieht zum Tor.

Im Oberliga-Kellerduell siegte die dritte Mannschaft der mHSG Friesenheim/Hochdorf gegen die HSG Eckbachtal mit 23:19 (10:11). Die Gastgeber dürfen sich damit zumindest noch Hoffnungen auf den Viertletzten Tabellenplatz machen. Ob es zum Klassenverbleib reicht, ist allerdings offen.

Das Spiel entsprach dem Tabellenstand beider Mannschaften. Kampfgeist und Siegeswille brachten die Gäste im Kampf um ihre wahrscheinlich letzte Chance auf den Ligaverbleib, aber auch die Gastgeber mit. Spielerisch lief allerdings auf beiden Seiten nicht viel zusammen. Echten Einfallsreichtum zeigten die Mannschaften den 70 Besuchern vor allem in Sachen technische Fehler. „Im Positionsangriff haben sich beide schwer getan“, bilanzierte mHSG-Trainer Malte Metz. Nur in den ersten drei Angriffen hatten seine Gastgeber beherzigt, was der Trainer eigentlich von ihr sehen wollte: „Wir wollten Tempo und Kreuzungen vor der Abwehr.“ Nach zwei Toren von Jens Seitel, einem durch Malte Dorra (6) und der 3:1-Führung (3.) verließ der Aufsteiger diesen erfolgversprechenden Pfad aber auch schon wieder, auch wenn es noch für ein 8:5 (18.) reichte.

Schon bis dahin unterboten sich beide allerdings vor allem in der Chancenverwertung, erlaubten sich immer wieder minutenlange Phasen ohne eigenen Treffer. Metz sah dafür vor allem die Abwehrleistung beider Mannschaften als Ursache. Demzufolge griff die Deckung der Eckbachtaler in der Phase vor der Pause beherzter zu, drehte den Rückstand zur nicht unverdienten 10:11-Pausenführung und wirkte deutlich gefestigter als die jungen Hochdorf-Friesenheimer.

Push nach der Pause

Offensichtlich hatte Metz in der Kabine jedoch die richtigen Worte gefunden. Die zweite Hälfte gehörte den Gastgebern. Nur acht Gegentore sprachen dabei eine deutliche Sprache. Immer wieder lief sich Eckbachtal vor der mHSG-Deckung fest, geriet immer wieder in Zeitnot. Und Tobias Repp im Tor (zwölf Paraden) hatte ebenfalls seinen Anteil daran, dass sich die Gastgeber kurz nach der Pause schon vorentscheidend absetzten.

Knackpunkt dafür waren die Minuten 35 bis 38. Zunächst landete der Ball über einige Flipperaktionen bei Dorra, der zum 11:12 verkürzte. Nach dem Ausgleich per Gegenstoß von Andreas Jagenow fing sich Simon Müsel für die Gäste eine Zeitstrafe ein. Als Gästetrainer Thorsten Koch während dieser Phase mit einem zusätzlichen Feldspieler agieren ließ, landeten gleich zwei Bälle im leeren Tor. Malte Dorra schloss die Phase mit dem 15:13 (38.) ab. „Diese Phase war der Push, der uns in den letzten Spielen gefehlt hat“, freute sich Malte Metz.

Den Gästen fehlten Kraft und Kreativität für die erneute Wende. Mit Glück, Geschick und auch Willen verteidigten die Gastgeber den Vorsprung bis zum Ende. Beim 18:17 (50.) hatten die Gäste ein letztes Mal Tuchfühlung. Ansonsten lagen zwei, drei und mit dem Schlusspfiff sogar vier Tore zwischen beiden Mannschaften. „Wir haben den Vorsprung gut verwaltet“, erklärte Metz. Umso mehr trauerte er der Niederlage in der Vorwoche hinterher. Mit diesen Punkten wäre 13. und damit viertletzte Platz wirklich wieder in Schlagweite. So kann der Erfolg gegen Eckbachtal im Kampf um den Klassenerhalt letztlich ein Muster ohne Wert gewesen sein.

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