Ludwigshafen Weis löst Reiter ab

Stabwechsel im Krankenhaus „Zum Guten Hirten“: Nach fast 30 Jahren an der Klinik ist der Leitende Oberarzt Rainer Reiter gestern in den Ruhestand verabschiedet worden. Gleichzeitig ist Christine Weis als seine Nachfolgerin begrüßt worden.

28 Jahre und drei Monate war Reiter im Krankenhaus „Zum Guten Hirten“ tätig. Eine lange Zeit, in der der Leitende Oberarzt viele Veränderungen miterlebte und auch mit gestaltete. Als der Facharzt für Innere Medizin am 1. Januar 1986 vom Schwetzinger Krankenhaus nach Ludwigshafen kam, war die Oggersheimer Klinik noch ein „normales“ Krankenhaus der Regelversorgung. „Ich habe in Schwetzingen von der Ausbildung her ein sehr breites Spektrum durchlaufen“, blickt der scheidende Mediziner auf die Anfänge seiner beruflichen Laufbahn zurück. All seine Kenntnisse habe er am „Guten Hirten“ verantwortlich ausüben können. Mehrfach wurde er in den drei Jahrzehnten zum Chefarzt ernannt. Seit 14 Jahren ist Reiter zudem als Konsiliararzt in der benachbarten BG Unfallklinik tätig. „Aus meiner Sicht war es ein überwiegend sehr harmonisches Arbeiten“, zog er eine positive Bilanz . Für seinen Ruhestand hat Reiter noch keine Pläne. „Interessen sind genug da, das muss jetzt wachsen“, sagte er. „Sie haben das Krankenhaus fachlich und menschlich geprägt“, dankte ihm Irene Lorenzini, Chefärztin der Abteilung für Geriatrie und Innere Medizin. Reiter habe jederzeit ein offenes Ohr für die Patienten, die Angehörigen und auch das Personal gehabt. „Dr. Reiter war für uns in der Pflege eine Konstante. Ihn zeichnet ein sehr empathischer Umgang mit Patienten, Kollegen und Pflegekräften aus“, betonte Pflegedienstleiterin Yvonne Aguntius. Heute beginnt Reiters Nachfolgerin Christine Weis (47) ihren Dienst. Sie hat an mehreren kleineren Häusern gearbeitet. Die Fachärztin für Innere Medizin war seit 2004 Oberärztin im St. Vincentius-Krankenhaus Speyer und hat in den vergangenen acht Monaten eine Zusatzqualifikation als Geriaterin begonnen, die sie im „Guten Hirten“ beenden möchte. Das Krankenhaus hat zwei Kliniken: die Klinik für Geriatrie und Innere Medizin mit 60 Betten einschließlich der internistischen Intensivstation sowie die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit 80 stationären und 34 teilstationären Behandlungsplätzen. (rad)

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