Ludwigshafen Von Kopfarbeit bis Muskelkraft

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Zur Abschlusspräsentation des Jugendbeteiligungsprojekts „ZeigsLU“ haben vergangene Woche zehn Gruppen ihre Projekten in der Jugendfreizeitstätte Melm vorgestellt.

Oggersheim. Sabine Heiligenthal, Leiterin des Bereichs Jugendförderung und Erziehungsberatung der Stadt, eröffnete die Abschlusspräsentation. Die „Querdenker“ der Integrierten Gesamtschule Oggersheim zeigten ihre Facharbeiten, für die ein Laptop und ein Drucker angeschafft wurde. Außerdem wurde an der IGS ein Umweltschutzprojekt gefördert und Gartengeräte angeschafft. Unter dem Namen „Giovanna and the G-Queens“ veranstalteten vier Mädchen und ihre Trainerin im Treff International einen Tanzwettbewerb. Zur Präsentation konnte nur die elfjährige Gizem kommen, da die anderen krank waren. „Wir haben auf gekaufte Kleidung verzichtet und die lieber selbst gemacht. Das Geld wollten wir nutzen, um unseren Tanz zu verbessern“, berichtet sie und zeigt Bilder, wie die Gruppe mit Schablonen und Sprühfarbe T-Shirts gestaltet hat. Am Ende zeigt sie doch noch eine kurze Tanzsequenz – ganz allein. Jugendliche der Jugendfreizeitstätte Ernst Bloch Oppau beklagten, dass der vergangene Ludwigshafener Weihnachtsmarkt gar keine Spiele für Kinder im Angebot hatte. So bauten sie ein gut besuchtes Winterpiratendorf mit 27 Spiel- und Mitmachständen. 14 Schüler der achten Klasse der Edigheimer IGS hatten sich für das Projekt „Benefiz Musikfestival“ beworben. Sie zeigten eine etwas chaotische Mindmap, die alles versammelte, was ein Festival braucht. Zusammen mit ihrem Lehrer berichteten sie von Dienstplänen, Sponsorensuche, Bandauswahl, Security und Klohäuschen. Die Einnahmen gingen an die Schulbibliothek, zur Schulhofgestaltung und an eine soziale Einrichtung. Die Happy Girls, 18 Kinder aus dem Spielhaus und der Spielwohnung Hemshof, absolvierten Hip-Hop-Tanzprojekte und stellen diese im Video vor. Für den Bauspielplatz der Jugendfarm in der Pfingstweide wurde ein mit Muskelkraft betriebener Lift gebaut. Das Modell aus kleinen Bausteinen und das Original aus Holz, Karabinerhaken und dicken orangenen Seilen wurden mit Bildern erklärt. Nicht kommen konnten die Vertreter zweier Projekte der Jugendfreizeitstätte Melm. „Four legendary buddies“, die Videos zum Thema Kinderrechte aufnahmen und auf Youtube stellten und „Studio in a Box“, ein Fotoprojekt, waren durch Schilder und Kameras vertreten. Draußen sprayte eine Gruppe der JFS Melm ein Graffiti auf eine Holzwand. „ZeigsLU“ war zum dritten Mal ausgeschrieben. Zu Projektbeginn wurden alle eingereichten Projekte von den Jugendlichen zwischen zwölf und 21 Jahren selbst bewertet. Die Fördersumme von 9000 Euro wurde von ihnen zwischen den zehn besten aufgeteilt. Ziel des von der BASF geförderten Projekts ist es, dass sich Jugendliche für andere oder für eine gemeinsame Sache engagieren und so das Leben in ihrem sozialen Umfeld und in der Stadt bereicherten. |mja

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