Ludwigshafen Versöhnlicher Ausklang

Fußgönheims Verteidiger Mikail Terzi (rechts) bedrängt den Rüssinger Renan De Oliveira Silva.
Fußgönheims Verteidiger Mikail Terzi (rechts) bedrängt den Rüssinger Renan De Oliveira Silva.

«FUSSGÖNHEIM.» Fußball-Verbandsligist ASV Fußgönheim hat in seinem letzten Saisonspiel gegen den TuS Rüssingen ein 3:3 (2:1) erreicht. Damit belegen die Fußgönheimer in der Abschlusstabelle den elften Platz. Ein versöhnliches Ende nach einer turbulenten Spielzeit.

In der insgesamt 13. Verbandsliga-Saison der Fußgönheimer hing der Verbleib in der höchsten Liga des Verbandes lange am seidenen Faden. Als der Verein, der mit einem ungedeckten Etat in die Runde ging, im Winter die vereinbarten Zahlungen an die Spieler schuldig blieb, traten die in Rieschweiler und Morlautern nicht an. Der Trainingsbetrieb war schon zuvor nahezu zum Erliegen gekommen. Eine dritte Spielabsage hätte den Abstieg zum Saisonende und eine Rückstufung in die B-Klasse, wo das Reserveteam spielt, zur Folge gehabt. Dieses Horrorszenario konnte vermieden werden. Der Großteil der ausstehenden Gelder ist mittlerweile geflossen, und das Team hat sich mit drei Partien ohne Niederlage zum Saisonende rehabilitiert. „Geschafft“, atmetet Vorsitzender Jürgen Keil auf. Die Planungen für die nächste Verbandsligasaison laufen auf Hochtouren. Der neue Trainer und ehemalige ASV-Spieler Andreas Schröck stellt aktuell einen Kader mit jungen, hoffnungsvollen Akteuren zusammen. Zum Ausklang konnte der ASV gegen Rüssingen unbeschwert und ohne taktische Fesseln aufspielen. Interimstrainer Goran Barisic, der künftig den VfR Bürstadt coachen wird, hatte die Mannschaft wie gewohnt sehr offensiv aufgestellt. „Ich will einen guten Abschluss“, sagte der Trainer. Der ASV erarbeitete sich vor allem in der zweiten Hälfte ein Chancenplus, hätte fünf, sechs Tore erzielen können. „Nach der Pause haben wir taktisch disziplinierter gespielt als zuvor, aber unsere Möglichkeiten fahrlässig vergeben. Teilweise haben wir zu lange gewartet, bis wir zum Abschluss gekommen sind“, sagte Barisic. Zug zum Tor verriet hingegen Kai Gutermann, der zwei Tore erzielte und den Treffer von Julien Jubin beim besten Angriff der Partie mit einem klasse Pass vorbereitete. Gutermann hatte in den Wochen zuvor immer viel Lob von Barisic erhalten. „Kai hat auch dann unbedingt spielen wollen, als er angeschlagen war“, erklärte der Coach. Der Außenstürmer, der in der kommenden Saison für den SV Ruchheim auflaufen wird, erklärte seinen „Torklau“, als er Jubins Schuss aus wenigen Zentimetern sicherheitshalber zum 3:2 über die Linie drückte. „Vielleicht geht der Ball auch so rein. Ich wollte auf Nummer sicher gehen und verhindern, dass ein Rüssinger Verteidiger noch eingreifen kann“, sagte der 23-jährige Kai Gutermann. Barisic nahm den verpassten Sieg nicht tragisch: „Es war eine schwierige Situation und deshalb will ich mich bei den Spielern bedanken. “ sport

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