Ludwigshafen Straßenkicker will in die Erfolgsspur

LUDWIGSHAFEN. Möglichst an die herausragende zweite Halbzeit des Spiels gegen Schott Mainz anknüpfen – das könnte ein Erfolgsrezept für Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen sein. Das Team gastiert heute, 18.15 Uhr, bei Borussia Neunkirchen.

Trainer Frank Hettrich hat der Mannschaft, die am Sonntag und Montag trainiert hat, Videoaufnahmen aus der Partie gegen Mainz vorgeführt. „Beim zweiten Gegentor muss sich einer der beiden Innenverteidiger nach hinten absetzen“, erklärt der Coach. Für diese Einschätzung hatte Hettrich die Bilder gar nicht bemühen müssen. Das war ihm schon während des Spiels aufgefallen. Da Djordje Vlacic und Erdem Dogan aber auf einer Höhe standen und Torschütze Khaled Abou Daya enorm schnell war, lief der Mainzer seinen Gegenspielern davon. „Unsere beiden Innenverteidiger haben erstmals zusammengespielt. Da kann die Abstimmung noch nicht perfekt sein“, lässt der Trainer mildernde Umstände gelten. Doch es gibt auch viel Positives. „Das erste Tor war klasse herausgespielt“, betont Hettrich. Der Ball zirkulierte über mehrere Stationen, inklusive zweier Spielverlagerungen, und landete schließlich bei Ausgangspunkt Gianluca Ferraro, der per Kopf erfolgreich war. Einer, der sich immer besser zurechtfindet, ist Ihsan Erdogan, der vom TuS Rüssingen zur Arminia kam. „Der Sprung von der Landesliga in die Oberliga ist riesig“, hat der 22 Jahre alte Türke erkannt. Seine Familie stammt aus Ankara, er selbst ist jedoch im schwäbischen Hechingen geboren. Erdogan verkörpert den Typ des Straßenfußballers. Einer, der immer den Ball will, technisch gut und meist anspielbar ist. Die Schnitzer, die in den ersten beiden Heimspielen seine guten spielerischen Ansätze neutralisierten, hat er gegen Mainz minimiert. „Ich habe beim SV Waldhof in der Jugend gespielt, dann hat mich Trainer Hettrich in die zweite Mannschaft befördert“, berichtet Erdogan. Er ist überzeugt, dass die Arminia in den nächsten Wochen noch stärker wird. „Ihsan hat immer noch Luft nach oben, er macht aber Fortschritte. Bei ihm macht sich die Waldhof-Ausbildung bemerkbar“, sagt Hettrich. Der offensive Mittelfeldspieler sei manchmal etwas hitzig, doch er wisse, wie er ihn anpacken müsse, erklärt der Trainer. |thl

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