Ludwigshafen Sorgenfalten vor Spitzenspiel

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FUSSGÖNHEIM. Fußball-Verbandsligist ASV Fußgönheim hat aus 16 Partien 38 Punkte geholt. So gut stand der Tabellenzweite zu diesem Zeitpunkt noch nie da. Gute Voraussetzungen vor dem Heimspiel gegen den Dritten, SC Idar-Oberstein, am Samstag um 16 Uhr.

Die Gäste haben ein Lauf und von den vergangenen elf Partien zehn gewonnen. „Das ist vor der Winterpause eine richtige Standortbestimmung. Die werden uns alles abverlangen“, ist Trainer Jan Kamuf sicher. Ausgerechnet im Spitzenspiel fallen beim ASV zwei Leistungsträger aus. Niko Matios hat sich einen Innenbandanriss im Knie zugezogen und Steffen Euler sah in Offenbach die Rote Karte. Auch hinter dem Einsatz von Kelly Botha, den Leistenprobleme plagen, steht ein Fragezeichen. „Fällt auch er aus, wäre das bitter“, sagt Kamuf. Da ist es ganz gut, dass bei Muhammed Ali Sahin der Knoten geplatzt ist. Der Flügelstürmer, der Regionalliga-Erfahrung mitbringt, früher beim SV Waldhof und Viktoria Aschaffenburg unter Vertrag stand, erzielte beim 3:2-Sieg in Offenbach seine ersten beiden Treffer für den ASV. „Ali ist ein guter Fußballer, dribbelstark und mit großen Qualitäten im Eins-gegen-eins“, konstatiert der Coach. Weil er die Vorbereitung verpasst hat, habe Sahin erst seine Rückstände aufarbeiten müssen. Deshalb kam der ungemein schnelle Angreifer erst fünfmal zum Einsatz und stand dabei nur in zwei Partien in der Startformation. „Ich bin am letzten Tag vor Schließen des Transferfensters gekommen und habe mir nach der ersten Partie einen Hexenschuss zugezogen“, erklärt Sahin die magere Einsatzbilanz. Der 23 Jahre alte Außenstürmer, der Kevin Knödler und Philipp Stiller aus gemeinsamen Tagen beim SV Waldhof Mannheim kennt, schließt im kommenden Jahr seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement ab. Für seinen Vornamen Muhammed Ali gibt es eine einfache Erklärung, auch wenn die Schreibweise variiert: „Mein Vater ist großer Boxfan.“ Der Ludwigshafener SC klebt auf Rang 14 fest. Einer von vielen Gründen für die Misere ist die Auswärtsschwäche. Das Team hat alle acht Spiele vor fremdem Publikum verloren, immer mindestens zwei Gegentore eingesteckt. Selbst in den Partien bei den Mitkonkurrenten blieb das Punktekonto leer. Das macht wenig Hoffnung, dass beim Tabellensechsten Alemannia Waldalgesheim (Sonntag, 14.45 Uhr) die Wende gelingt, zumal die Alemannen nach der Entlassung von Trainer André Weingärtner in Winnweiler 4:1 gewonnen haben. „Wir versuchen trotzdem, dort etwas zu holen“, sagt LSC-Trainer Michael Drese. Da Patrick Hauptmann noch einmal gesperrt zusehen muss, steht einem weiteren Einsatz von Robbin Mihaljevic nichts im Weg. Das Eigengewächs erfüllt seine Aufgabe ordentlich. „Er ist gerade aus der Jugend gekommen. Robbin bräuchte Unterstützung, aber die anderen haben mit sich selbst zu tun“, erläutert Drese. Der linke Außenverteidiger hat seine Stärken in der Defensive und wirkt trotz seiner erst 18 Jahre ruhig und abgeklärt. „Ich bin enttäuscht. Gegen Speyer hätten wir einen Punkt verdient gehabt“, sagt Mihaljevic. Der in Oggersheim aufgewachsene Abwehrspieler besucht das Carl-Bosch-Gymnasium, nennt Mathematik, Erdkunde und Sport seine Lieblingsfächer und will später Ingenieurwesen studieren. |thl

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