Ludwigshafen Skyflyers verspielen Meisterschaft

Ludwigshafens Michail Kirialanis (rechts) gegen den Maxdorfer Mehmet Islekyay.
Ludwigshafens Michail Kirialanis (rechts) gegen den Maxdorfer Mehmet Islekyay.

«Ludwigshafen/Maxdorf.» Die Skyflyers Ludwigshafen und die SG TSG Maxdorf/LSV Frankenthal haben in der Basketball-Bezirksliga den Aufstieg in die Landesliga als Zweiter und Dritter im Abschlussklassement jeweils knapp verpasst. Bei den Skyflyers ist der Ärger darüber größer als in Maxdorf. Dort war der Aufstieg vor der Saison kein Thema.

Die Skyflyers waren Mitte der Rückrunde in der Pole Position im Aufstiegsrennen. Sie mussten eigentlich nur noch ihren Weg gehen. Es war jetzt nicht gerade so, dass ihnen die Konkurrenz einen roten Teppich ausrollte. Aber die Ludwigshafener hatten es in der eigenen Hand, vor allem, weil sie im letzten Saisondrittel fast nur noch einfache Aufgaben vor sich hatten. Doch dann verloren die Skyflyers zwei Heimspiele in Folge: das Derby gegen Maxdorf (65:71), dem einzigen verbliebenen schweren Gegner, und eine Woche später gegen den BBC Mehlingen (66:72) – und plötzlich fanden sie sich in einer Position wieder, aus der der Aufstieg eigentlich nicht mehr möglich war. „Was uns die Meisterschaft und den Aufstieg gekostet hat, war der enorme Druck, den wir uns selbst gemacht haben und unter dem wir im Spiel gegen Maxdorf und Mehlingen eingebrochen sind“, sagt Skyflyers-Coach Sasa Krolo. Die TS Germersheim, die nach der Niederlage in Ludwigshafen (71:78) Mitte der Rückrunde zwei Zähler hinter den Skyflyers lag, konnte sich so noch den ersten Platz im Endklassement sichern – und wird wohl in die Landesliga aufsteigen. „Meinen Informationen nach nimmt Germersheim sein Aufstiegsrecht wahr, so ergibt sich für uns nur der Verbleib in der Liga“, sagt Krolo. Würde Germersheim auf den Aufstieg verzichten, wären die Ludwigshafener als Tabellenzweiter der Nachrücker. „Die Saison sehe ich eher kritisch, wir haben unser Ziel Aufstieg verfehlt“, sagt Krolo. Sein Team ist nicht nur mit Drucksituationen nicht klar gekommen, es ist auch nicht gelungen, den Ausfall von Leistungsträgern zu kompensieren. Was dem Übungsleiter allerdings imponierte, war der Einsatz jedes Einzelnen, immer alles zu geben. „Die Bereitschaft, sich für das Team zu zerreißen, war immer vorhanden“, sagt Krolo, der sonnige und schattige Seiten sieht, wenn er auf die Runde zurückblickt. „Wir waren in der Selbstfindungsphase“, sagt SG-Trainer Haluk Yumurtaci über den Beginn der abgelaufenen Spielzeit. Der Übungsleiter erinnert daran, dass der Aufstieg vor der Saison eigentlich kein Thema gewesen sei, „da wir ein zerrupftes Team waren“. Das zweite Jahr in Folge hatte die SG viele Abgänge zu verzeichnen. Yumurtaci musste erneut ein neues Team aufbauen, es rückten viele Spieler aus der zweiten Mannschaft auf. Einige wichtige Stützen wie Huso Ljuca, Idriss Lebrun Kamga Nguifo, Mehmet Islekyay oder Serge Alain Niameogo kamen erst nach Saisonbeginn. „Es ist natürlich problematisch für das Zusammenspiel, wenn Spieler erst im Laufe der Saison zum Team stoßen“, sagt Yumurtaci und fügt an: „Aber es ist nicht so einfach, für die Bezirksliga gute Akteure zu holen. Für diese Spielklasse will keiner weite Strecken fahren.“ Unter diesen Voraussetzungen kamen die Spiele gegen die Spitzenmannschaften Germersheim (73:83) und Ludwigshafen (65:77) zu einem ungünstigen Zeitpunkt – es waren die ersten beiden Partien der Saison für die SG. In der Rückrunde gewann die SG die Begegnungen jeweils und zeigte, welches Potenzial in dem Team steckt. Erst als die SG Maxdorf/Frankenthal nach dem Stotterstart, auch die dritte Partie der Runde gegen Kirchheimbolanden ging verloren, eine Siegesserie startete, weil das Zusammenspiel nun besser wurde, war der Aufstieg gegen Ende der Hinrunde ein Thema. Der wäre im Rückblick auch möglich gewesen, wenn die Spielgemeinschaft sich nicht zwei unnötige Auswärtsniederlagen bei Mannschaften aus dem tabellarischen Mittelfeld geleistet hätte –bei der TSG Neustadt (53:59) und beim BBC Mehlingen (61:69). „Das waren ärgerliche Niederlagen“, sagt Yumurtaci. Trotzdem war eine deutliche Entwicklung bei Maxdorf/Frankenthal zu erkennen. Von den letzten 13 Saisonspielen gewann die SG elf und avancierte zum Team der Stunde.

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