Ludwigshafen Seitenwechsel

Borussia Neunkirchen ist ein Traditionsverein, der in den 1960er Jahren drei Spielzeiten lang in der Fußball-Bundesliga kickte und deshalb mehr Anhänger hat, als viele andere Klubs. Dies und das derzeitige sportliche Hoch mögen dazu geführt haben, dass am Samstag zum Oberligaspiel beim FC Arminia Ludwigshafen ungewöhnlich viele Gästefans anreisten. So klingelte bei FCA-Spielleiter Markus Impertro gut 30 Minuten vor dem Anpfiff das Handy. Am anderen Ende der Leitung war ein Neunkirchener, der mitteilte, dass etwa 50 Fans der Borussia gerade mit dem Zug im Hauptbahnhof angekommen seien. Impertro möge doch bitte zehn Taxen an den Bahnhof schicken. Der Spielleiter erfüllte den Wunsch und in der Tat fuhr ein paar Minuten später ein Taxi nach dem anderen an der Bezirkssportanlage in Rheingönheim vor und es bildete sich am Kassenhäuschen eine lange Schlange. Neunkirchen verlor die Partie 0:2, sodass es für die Borussen-Fans am Ende hieß: Außer Spesen nichts gewesen. (thl)

Wie man als Schiedsrichter besser nicht auftritt, zeigt das Beispiel von Ehsan Amirian, der am Samstag das Fußball-Oberligaspiel zwischen Arminia Ludwigshafen und Borussia Neunkirchen pfiff. Wie FCA-Betreuer Reinhard Schäffner berichtete, hat sich der Unparteiische über die kleinen Schiedsrichter-Kabinen auf der Bezirkssportanlage Rheingönheim aufgeregt, einen Bericht an den Verband und eine Strafe angekündigt. Schäffner blieb gelassen. Der Verband wisse davon und habe den Zustand akzeptiert. Als Amirian dann noch Torwart Peter Klug die Hose wechseln ließ, weil die genauso wie die Hosen der Feldspieler schwarz war, wurde hinter vorgehaltener Hand von böswilliger Schikane gesprochen. (thl)

Wie man es besser und sich eher Freunde macht, demonstrierte der Ludwigshafener Schiedsrichter Fritz Müller, der die Partie der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Süd zwischen dem ASV Birkenheide und dem SV Pfingstweide leitete. Nach Auskunft von ASV-Spielleiter Christian Fuchs bemerkte Müller vor dem Anpfiff zur zweiten Hälfte, dass SVP-Torwart Philipp Mehler in die tief stehende Sonne schaute und die Hand an die Stirn hielt. Müllers Frage, ob er denn eine Schirmmütze habe, ließ den Torhüter nur den Kopf schütteln. Der 72 Jahre alte Referee drehte sich um, lief zum Birkenheider Schlussmann Michael Schier, der eine Kappe hatte und fragte ihn, ob er auf diese verzichten könne. Kein Problem, signalisierte Schier, denn er hatte die Sonne ja im Rücken. Müller nahm die Mütze und lief unter dem Beifall der Zuschauer zum anderen Tor, wo er Mehler das in diesem Fall kostbare Stück übergab. Genutzt hat es nichts, Pfingstweide verlor 1:8. (thl)

Es regnet, es regnet, die Erde wird nass. Während am Sonntag draußen bei 20 Grad die Sonne strahlte, tropfte es in der Halle des Schulzentrums Mundenheim beim Damenhockey-Oberligaspiel zwischen dem TFC Ludwigshafen und der TG Frankenthal II von der Decke herab. Regen konnte es nicht sein, Schnee schon gar nicht und so spekulierten die Hobbyhandwerker auf der Tribüne über ein Leck in der Heizungsanlage. Ganze Pfützen standen da und es wollte und wollte nicht aufhören. Drei Papierkörbe sollten das Gröbste auffangen, doch das Wasser suchte sich seinen ganz eigenen Weg - auch aufs Spielfeld. Silvia Ackermann von der TG Frankenthal sprang an diesem Nachmittag als Schiedsrichterin ein. Sie versuchte quasi bei jeder Spielunterbrechung mit dem Bodenwischer Herr besser Frau der Lage zu werden. Die Pfeife im Mund, das Putzutensil in der Hand - das nennt man Multitasking. (kia)

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