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Sportdezernent Wolfgang Van Vliet (SPD) ist ein humorvoller Mann und in allen Situationen für ein Bonmot gut. Er macht keine derben Witze, sondern steht für subtile, hintergründige Aussagen, oft etwas süffisant, aber immer mit einem Augenzwinkern versehen. Ein Beispiel dafür gab es bei der Auslosung der Ludwigshafener Fußball-Stadtmeisterschaft vor zwei Wochen in Edigheim. Bei seiner Begrüßung stellte der Bürgermeister fest, dass die als Glücksfee vorgesehene Miss Lu, Anita Hauck, noch nicht eingetroffen war. Van Vliet wollte gerade seine Ersatzlösung präsentieren, als Miss Lu gerade noch rechtzeitig aufkreuzte. Seine Idee, wer denn die Auslosung im Falle von Haucks Ausbleiben vornehmen solle, wollte Van Vliet dem geneigten Publikum jedoch nicht vorenthalten. Er hätte die im Clubhaus des ASV Edigheim sitzende Stephanie Seelinger (SPD) von der stellvertretenden Oppauer Ortsvorsteherin zur stellvertretenden Miss Lu befördert, sagte Van Vliet grinsend. Herzlichen Glückwunsch, Frau Seelinger – so schnell kann man Karriere machen. (thl) Der TV Hochdorf gehört zu den wenigen Vereinen in der dritten Handball-Liga, der auf einen harten Kern von Fans bauen kann. Die Anhänger unterstützen denn auch lautstark ihre Mannschaft und sind dabei auch noch kreativ. Nur trommeln, singen und „im Strom mitschwimmen“ ist nicht ihr Ding. Die Gruppe „Colectivo grünes Blut“ halten mit ihren Äußerungen nicht hinter dem Berg, wenn ihnen was nicht passt. So, wie die Fangruppen in der Fußball-Bundesliga. Da staunte so mancher Besucher, als beim Gastspiel des TVH im südbadischen Teningen die Fans ihren Protest über das Trommelverbot in der Teninger Halle kund taten. Mit einem vier Meter langen Transparent und den Worten: „Unsere Stimme gegen Trommelverbote“ machten sie ihrem Ärger Luft. Das stieß manchem Funktionär auf. Handball mit Kirchenstimmung? Um Gottes Willen. Auch der Handball braucht seine Fans und deren Stimmung in der Halle. Da die TVH-Fans ja kreativ sind, unterstützten sie ihre Mannschaft über 60 Minuten – mit Fangesängen und Geklatsche. (wij) Da traute so mancher Fernfahrer seinen Augen nicht. Als am Samstagabend gegen 18.40 Uhr eine Horde junger Menschen das Restaurant einer Fast-Food-Kette auf der Autobahnraststätte Dannstadt betrat, war es vorbei mit der Ruhe. 120 Jugendliche, die Mitglied des Fan-Projekts des 1. FC Köln sind, machten nach dem 4:3-Erfolg bei der TSG Hoffenheim Pause und stillten den Hunger mit Burger und Pommes. So weit, so gut. Nachdem die Kölner inzwischen zu den besten Auswärtsteams der Liga zählen, wollten die Sprechchöre nicht aufhören. Die Lautstärke und die nicht enden wollenden Gesänge brachte schließlich einen Brummi-Profis, der sein Holzfällersteak in Ruhe genießen wollte, derart auf die Palme, dass er den Chef des Fan-Projektes unmissverständlich darauf ansprach. Mehr als ein Kopfschütteln fand der aber nicht. Wenigstens fanden nicht alle Jugendlichen einen Platz im Restaurant, so dass sie mit ihren vollgepackten Tüten den Weg nach draußen fanden. Aber da hatte der Brummifahrer ohnehin schon entnervt das Weite gesucht … (wij) „Markus, denk an die 100“, rief der verletzte Sebastian Schulz vom Fußball-A-Ligisten SV Schauernheim kürzlich im Spiel gegen Arminia Ludwigshafen II Kapitän Bernatz von außen zu. Die Vermutung, er habe an eine Siegprämie erinnern wollen, verneinte Schulz auf Nachfrage. Er habe darauf hinweisen wollen, dass das Team läuferisch zulegen solle. Schulz und Bernatz haben nämlich Fußballschuhe mit einem Chip, mit dem die Laufleistung eines Spielers gemessen werden kann. Bei der Partie vor ein paar Wochen in Friesenheim sei Schulz auf 8,6 Kilometer gekommen, Bernatz auf knapp neun. Hochgerechnet auf das gesamte Team kommt man auf etwa 90 bis 95 Kilometer. Der SVS habe sich vorgenommen, sich läuferisch zu steigern und die 100 Kilometer anzuvisieren. In der Bundesliga sind Werte zwischen 110 und 120 Kilometer üblich. Übrigens: Die Spieler des FC Schalke 04 sind am Samstag in Freiburg 123,5 Kilometer gelaufen, vermutlich deutlich mehr als die Schauernheimer. Der Unterschied: Schalke hat 0:2 verloren, Schauernheim 3:1 gewonnen. (thl)

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