Ludwigshafen „Sehr dynamische Bewegung“

Dem Kulturausschuss hat sich gestern der neue Leiter des Kulturbüros vorgestellt, dem auch das Ludwigshafener Kulturzentrum Das Haus unterstellt ist. Bei den Stadträten haben Fabian Bursteins Ankündigungen geradezu entzückte Reaktionen hervorgerufen.

Markus Lemberger (SPD) ließen Fabian Bursteins Pläne frohlocken: „Ein toller Ansatz.“ CDU-Sprecherin Renate Morgenthaler verspricht sich von dem neuen Kulturbüroleiter „wichtige Impulse“ für die kulturelle Stadtentwicklung. Und Wilhelma Metzler (CDU) erkennt gar in Ludwigshafens Zukunft „eine sehr dynamische Kulturbewegung“. Am 1. Mai hat Fabian Burstein, zuvor Leiter des Forums der Jugend in Mannheim, das Ludwigshafener Kulturbüro von Sabine Sahling übernommen. Zugleich und in Personalunion wird er der neue Leiter des Kulturzentrums Das Haus. Als Kulturbüroleiter ist er verantwortlich für den Kultursommer und die Förderung der Kulturszene, und diese Aufgaben will er eng mit der Organisation des Veranstaltungshauses verbinden. In der Vereinigung der vorher getrennten Aufgaben sieht er viele Möglichkeiten. Burstein spricht von „ganzheitlichem Denken“ und „Servicevernetzungseinheit“. Burstein kündigte an, dass er im Haus eine neue Reihe namens „Delta Helden“ ins Leben rufen werde. Damit komme er Forderungen der hiesigen Musikszene nach und gebe ihr die Chance einer „Nachwuchs- und Leistungsschau“. Ebenfalls einer Forderung der freien Szene entspreche er, wenn er ihr Das Haus für „eine Art Laborsituation“ öffne und hier die Möglichkeit gebe, Projekte zu entwickeln. Ihnen traut Burstein offenbar große Erfolge zu, denn er stellte sich vor, dass man von dem einen oder anderen Projekt einmal sagen werde: „In Ludwigshafen hat alles begonnen.“ Großes Lob für die zu Ende gehende und die kommende Spielzeit zollte der Ausschuss jedenfalls dem Intendanten des Theaters im Pfalzbau. Tilman Gersch biete im Tanz- und Sprechtheater auch 2016/17 wieder „in Zeiten knapper Kassen“ ein Programm auf hohem Niveau, befand Morgenthaler. „Jeder Euro wird sichtbar auf die Bühne gebracht“, sagte Lemberger. Das Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar stellte dem Ausschuss seine „Kulturvision“ für das Jahr 2025 vor und kündigte an, mit seinem „Denkfest“, dessen sechste Auflage in der vergangenen Woche in Mannheim stattgefunden hat, auch einmal nach Ludwigshafen zu kommen. Im vergangenen Jahr hätten dem Kulturbüro 600.000 Euro zur Verfügung gestanden, sagte dessen Leiter Thomas Kraus auf Nachfrage.

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