Ludwigshafen Premiere für Post

Der Post SV Ludwigshafen will nach dem Aufstieg keine Fahrstuhl-Mannschaft werden.
Der Post SV Ludwigshafen will nach dem Aufstieg keine Fahrstuhl-Mannschaft werden.

«LUDWIGSHAFEN.» Der Post SV Ludwigshafen betritt unbekanntes Terrain. Das Badminton-Team ist erstmals in die Regionalliga aufgestiegen und startet morgen in die neue Saison. Auftaktgegner ist der TV Dieburg/Groß-Zimmern (17 Uhr, Post-Sporthalle).

„Wir haben sechs Jahre Oberliga gespielt. Wir kannten unsere Gegner in- und auswendig. Das wird dann irgendwann auch mal langweilig. Jetzt wissen wir gar nichts. Das ist eine völlig neue Welt“, freut sich Leonard Heim, der das erste Herreneinzel und -doppel bestreiten wird, über das „Abenteuer Regionalliga“. Die neue Liga soll für die Ludwigshafener allerdings keine „Eintagsfliege“ werden. Denn sie möchten sich dort dauerhaft etablieren. Die Badmintonabteilung des Post SV blickt auf glorreiche Zeiten zurück. 1989 schaffte Ludwigshafen den Sprung in die Zweite Bundesliga. Von 2002 an spielten die Postler vier Jahre lang in der Bundesliga. 2006 wurde das Team aus der höchsten deutschen Spielklasse zurückgezogen. Die aktuelle Regionalliga-Mannschaft hat allerdings nur ein Ziel. „Wir versuchen auf alle Fälle, die Klasse zu halten“, sagt Heim. Doch auch das nicht mit allen Mitteln, denn beim Post SV wird kein Cent für auswärtige Spieler ausgegeben, beteuert Heim. Anfragen von externen Akteuren hätte es nach dem Aufstieg einige gegeben, bestätigt Heim. „Doch das würde die Mannschaft spalten“, ist Ludwigshafens Nummer eins überzeugt. Die Postler sind alle Amateure und zudem alle berufstätig. Der Zusammenhalt unter den Spielern und der Fanzulauf bei den Heimspielen sprechen eine klare Sprache und zeigen, dass die Ludwigshafener auf dem richtigen Weg seien, sagt heim. „Wir geben uns sehr viel Mühe, machen Werbung bei unseren Jugendlichen, aber auch in den sozialen Medien“, berichtet Heim. So gab es in der vergangenen Saison Begegnungen, die von rund 80 Zuschauern und mehr verfolgt wurden. „Mehr passen kaum in die Halle rein“, sagt der Ludwigshafener augenzwinkernd. Die Vorbereitungen auf die Runde sind nahezu abgeschlossen. Das Training wurde nochmals intensiviert. Unter anderem stand ein Trainingswochenende mit den stärksten Spielern aus dem Verband an. Dort holten sich die Ludwigshafener den letzten Schliff. Wo sie derzeit stehen, vermag Heim nicht zu beurteilen. „Wir müssen uns etwas überraschen lassen“, sagt er. Die Auswärtsfahrten sind im Vergleich zum vergangenen Jahr nur ungleich länger. Die längste Tour führt die Postler ins thüringische Gera, sonst stammen die übrigen Gegner vor allem aus dem Raum Frankfurt/Darmstadt. „Wir haben den Vorteil, dass wir in Ludwigshafen sehr zentral liegen. Da haben die Thüringer schon bedeutend längere Wege“, erklärt Heim. Personell setzt das Team zum Großteil auf den Oberligakader. Einzig Jonathan Collet wird nicht mehr zur Verfügung stehen. Manche umgarnte Verstärkung sagte ab. so ist nur Tim König, der aus Bayern nach Ludwigshafen gewechselt ist, neu im Team. Er hat bisher in der Oberliga aufgeschlagen. König wird das dritte Herreneinzel und das zweite Herrendoppel mit Michael Scheyerle bestreiten. Der weitere Kader: Leonard Heim, Michael Scheyerle, Christoph Mangstl, Vanessa Poyatos, Mona Schoennerstedt.

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