Ludwigshafen Platz zwei nie ein Thema

«MUTTERSTADT.»Zwei 0:2-Heimniederlagen binnen vier Tagen haben den Chancen von Fußball-Bezirksligist FG 08 Mutterstadt auf Rang zwei einen Dämpfer verpasst. Mutterstadts Trainer Michael Drese hatte sich nie mit Rang zwei beschäftigt und erklärt, warum.

„Wir müssen die Kirche im Dorf lassen“, sagt der 52 Jahre alte Übungsleiter und hätte damit in einer sonntäglichen Fußball-Gesprächsrunde im Fernsehen unweigerlich das Phrasenschwein füttern müssen. Doch die Erklärung, die er nachschiebt, klingt plausibel. „In der Vorrunde ist es optimal gelaufen, da haben wir am Limit gespielt. Niemand hatte uns auf der Rechnung, was uns in vielen Partien geholfen hat.“ Die Mutterstadter Erfolge haben die Konkurrenz auf die FG aufmerksam gemacht und vorsichtig werden lassen. So sagte der Ruchheimer Coach Tobias Ehrenberg vor zwei Wochen, er habe Mutterstadt nicht abgeschrieben. Dieses Thema dürfte sich nach den beiden Niederlagen auf eigenem Platz erledigt haben. „Knittelsheim hat uns überrascht und den Schneid abgekauft. Bei dieser Mannschaft sind verletzte Stammkräfte zurückgekehrt, die das Team wesentlich stärker gemacht haben“, blickt Drese zurück. Und beim 0:2 gegen Billigheim-Ingenheim habe man gegen den Tabellenführer und heißen Titelkandidaten verloren. „Trotzdem hat mich gefreut, dass wir uns Chancen erarbeitet haben. Wir machen sie derzeit bloß nicht rein“, hat der Trainer festgestellt. Vielleicht sei das Team nach der tollen Hinserie auch ein Stück weit in Selbstzufriedenheit verfallen. Doch der Coach ist erfahren genug, die aktuelle Lage einzuschätzen: „Ich mache mich nicht verrückt. Die Situation wird sich wieder drehen. Einen Einbruch wird es sicher nicht geben, dazu ist das Team zu gefestigt.“ Nicht außer Acht lassen dürfe man zudem, dass zuletzt Torgarant Marco Reithermann wegen einer Bänderdehnung in der Schulter pausiert habe. Am Samstag, 15 Uhr, gastiert die FG beim BSC Oppau. Da kehrt Drese erstmals zu seinem früheren Verein zurück, den er vor knapp zwei Jahren verließ. „Klar, ist das ein besonderes Spiel, aber ich werde nicht übermotiviert sein“, betont der Übungsleiter. Er habe ein gutes Verhältnis zu Spielern wie Verantwortlichen des BSC und freue sich auf das Wiedersehen. Noch mehr würde er sich freuen, wenn seine FG mit einem Sieg in die Erfolgsspur zurückfände.

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