Ludwigshafen Personalkarussell dreht sich

Mannheim. „Im Nachhinein müssen wir feststellen, dass es zuletzt fehlgeschlagen ist, mit externen Personen auf wichtigen Positionen erfolgreich zu sein“, sagt Ralf Auer, Präsident des Fußball-Oberligisten VfR Mannheim. Diese Erkenntnis war der Grund, warum der Tabellenletzte gestern einen neuen Sportlichen Leiter sowie einen Teammanager vorstellte, die ein „VfR-Gen“ besitzen.

Volker Bagdadi soll in Zukunft als Sportlicher Leiter dafür sorgen, dass die sportliche Talfahrt bei den Rasenspielern ein Ende findet. Seit frühester Kindheit ist er Mitglied bei den Mannheimern, weil sein Vater Taha 30 Jahre lang Jugendleiter im Verein war. Volker Bagdadi selbst durchlief alle Jugendmannschaften des VfR, ehe er im Amateurbereich bei einigen Klubs aus der Region spielte. Der Marketingfachmann bei einer Mannheimer Bank strebte just in einer Phase in die Verantwortung bei den Blau-Weiß-Roten, als die sportlich schlecht wie nie dastehen. „Wenn es gut läuft, ist es einfach, aber ich wollte auch ein Zeichen setzen“, erklärt der 51-Jährige, der erstmals in einer solchen Funktion bei einem Klub tätig sein wird. Bei der VfR-Reserve war er vor vielen Jahren als Co-Trainer aktiv. Neben Bagdadi wird künftig Boris Scheuermann noch näher an das Oberliga-Team der Mannheimer heranrücken. Als Teammanager möchte der Sohn des langjährigen Fußball-Abteilungsleiters Egon Scheuermann auch offiziell Verantwortung übernehmen. „Es hat sich angeboten, jetzt Flagge zu bekennen“, sagt der 43-Jährige, der mit Bagdadi und Trainer Hakan Atik gerade damit beschäftigt ist, den Kader umzubauen. Nach nur zwei Punkten im bisherigen Saisonverlauf gilt es, die Mannschaft so neu aufzustellen, dass der VfR nicht weiter als Punktelieferant durch die Stadien der Oberliga fährt. „Es wird acht bis zehn Neuzugänge geben und zehn bis zwölf Abgänge“, sagt Atik, der mit dem runderneuerten Aufgebot am 14. Januar ins Training einsteigt, ehe Ende Februar der Ligabetrieb weitergeht. Realistisch ist der Klassenverbleib in der Oberliga zwar nicht mehr, doch das ändert nichts daran, dass die Verantwortlichen des VfR Mannheim von diesem Ziel nicht abweichen. „Wir wollen in jedem Fall den letzten Platz verlassen und danach schauen, was möglich ist“, sagt Geschäftsführer Sven Wolf. Alle bei den Rasenspielern glauben noch an ein kleines Wunder – das eint die VfR-Familie in diesen Tagen. (mxk)

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