Ludwigshafen Oppau verpasst Aufstiegsspiele

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LUDWIGSHAFEN. Pflicht erfüllt und dennoch nicht erfolgreich: Die Zweitliga-Faustballer des TB Oppau haben am letzten Spieltag trotz der beiden 3:1-Siege über die TSG Tiefenthal und den TV Eschhofen den zweiten Tabellenplatz und damit die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen für die Bundesliga Süd verpasst.

Der Jubel wich relativ schnell der Ernüchterung. Als die Nachricht vom zweifachen Erfolg des TV Waibstadt – der TVW musste am letzten Spieltag gegen den bereits feststehenden Meister TV Käfertal und den Tabellenvierten TV Weisel antreten – auf der Oppauer Jahnanlage die Runde machte, blickte man in teils ungläubige Gesichter. „Was?!“, zischte und murmelte es immer wieder zwischen den Spielern und Zuschauern hin und her. „Dass sich Waibstadt gegen Käfertal durchsetzen würde, hatte ich nicht erwartet“, gab TBO-Trainer Thomas Blümbott zu. Der TB Oppau hatte durch den unerwarteten Erfolg der Waibstadter den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz und damit gleichzeitig die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen für die erste Bundesliga Süd verpasst. Dabei startete der letzte Spieltag so vielversprechend für die Oppauer. Das Trainerduo Matthias Bog/Thomas Blümbott konnte personell aus dem Vollen schöpfen und schickte mit den beiden Abwehrspielern Maximilian Breier, Christof Jugel, Mittelmann Timo Bernhardt und den Angreifern Manuel Ullrich und Jan-Philipp Gerhardt ihre beste Formation aufs Feld. Mit ungewöhnlich viel Wind auf dem Platz, boten die Oppauer ein kampfbetontes Derby gegen Tiefenthal. Doch zu Beginn des dritten Durchgangs zündete der TBO den Turbo. Ein am Ende souveräner 3:1 (11:9; 9:11; 11:7; 11:5)-Erfolg stand somit vor knapp 100 Zuschauern auf der Anzeigetafel. „Jetzt müssen wir den Schwung aus den letzten beiden Sätzen mitnehmen“, hoffte Bog und hatte gegen den TV Eschhofen eine Marschroute parat: „Der Schlüssel wird sein, dass wir ihren Schlagmann, Luca Weber, so beschäftigen, damit er uns nicht gefährlich werden kann.“ Daraus sollte zunächst nichts werden. Zwar gewann Oppau den ersten Satz mit 11:8, doch spätestens mit dem Beginn des zweiten Durchgangs fing Weber an, heißzulaufen. Immer wieder stellte der clever agierende Schlagmann die Oppauer vor Probleme. Diese hielten mit mannschaftlicher Geschlossenheit und der besseren Nervenstärke dagegen und schnappten sich in dieser Begegnung den 3:1 (11:8; 7:11; 11:9; 12:10)-Sieg. „Eschhofen war in dieser Saison so ein bisschen unser Angstgegner. Bei der Hinspielniederlage haben sie uns unsere Grenzen aufgezeigt. Dies wollten wir heute unbedingt wieder korrigieren und haben das ja auch geschafft“, freute sich TBO-Angreifer Ullrich über den gelungenen Doppeltriumph. Dass es letztlich dennoch nicht für die Aufstiegsspiele reichte, war halb so schlimm. „Wir haben eine super Saison gespielt. Wer hätte denn vor dem ersten Spieltag gedacht, dass wir nur dreimal verlieren und am Ende auf dem dritten Platz stehen würden?“, sagte Blümbott.

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