Fußball Oberliga: Debakel für FC Arminia in Gonsenheim

Bitter: Arminias Wal Fall (rechts) sah früh die Rote Karte.
Bitter: Arminias Wal Fall (rechts) sah früh die Rote Karte.

Bitterer Rückschlag für den Fußball-Oberligisten FC Arminia Ludwigshafen, der beim Spitzenteam SV Gonsenheim mit 0:7 (0:3) unter die Räder kam. Dazu haben die Rheingönheimer ihren Sechser Wal Fall mit der Roten Karte verloren und stehen weiter auf einem mutmaßlichen Abstiegsplatz.

Als Trainer Andreas Brill vor einer Woche aus dem Urlaub kam, konnte ihm der spielende Co-Trainer Matteo Monetta, der den Coach in seiner Abwesenheit vertrat, vom letzten Spiel gegen Diefflen nur Gutes berichtet. Sicherlich hat der FCA keinen Champagnerfußball geboten, aber die oft beschriebenen Basics haben gestimmt. „Matteo hat mir gesagt, dass die Mannschaft bei ihrem 1:0-Sieg eine vor allem kämpferisch starke Vorstellung geboten und die drei Zähler mit großem Willen eingefahren hat“, betonte der Trainer. Also schenkte er aus voller Überzeugung der Startformation aus dem Spiel gegen die Saarländer das Vertrauen.

In Gonsenheim lief jedoch alles gegen die Arminia. Das begann schon in der Anfangsphase, als Mittelfeldspieler Wal Fall mit einem Handspiel auf der Torlinie einen Treffer verhinderte. Die Folge war die Rote Karte für die Neuverpflichtung (12.) sowie ein Elfmeter, den die Gonsenheimer zur Führung verwandelten (13.). In der Folgezeit geriet die Partie in Unterzahl zu einem Fehlerfestival. Mit dem Doppelschlag der Rheinhessen zum 3:0 (26., 30.) war die Begegnung nach einer halben Stunde fast entschieden.

„Unsere Gegenwehr war nicht ausreichend, wir haben uns nicht genügend gewehrt. Bei 78 Minuten Unterzahl und Rückstand muss man eine Niederlage einkalkulieren, die darf aber nicht 0:7 ausfallen. Das war viel zu wenig“, rügte Brill die fehlende Einstellung, die gegen Diefflen noch ein großer Pluspunkt der Arminen war. Der FCA hat sich mit dieser Pleite auch das Torverhältnis versaut.

Die Gastgeber lassen nicht locker

In der zweiten Halbzeit der Partie auf einem großen Kunstrasenplatz steckten die spielfreudigen und oft nahezu ungestörten Gastgeber keineswegs zurück, sondern waren weiter bissig und legten noch vier Treffer nach. Die waren teilweise schön herausgespielt, teilweise aber auch von Patzern der immer schwächer werdenden Gäste begünstigt.

Ins Bild passte, dass sich der auf der Bank sitzende und weiter angeschlagene Torwart Kevin Urban erst die Gelbe und Sekunden später die Gelb-Rote Karte einhandelte (70.). „Ich weiß nicht, was Kevin da gesagt hat“, zuckte der Coach mit den Schultern und sprach von einem gebrauchten Tag. In der Schlussphase einer Partie mit vielen Unzulänglichkeiten verhalf der maßlos enttäuschte Übungsleiter dem lange pausierenden Jamie Tahedl zu seinem Saisondebüt, während der 19-jährige Gianluca Gianetta erstmals ein paar Minuten Oberligaluft schnuppern durfte. „Wir müssen dieses Spiel möglichst schnell abhaken. Nicht unerwähnt bleiben sollte aber, dass wir ein ganz schweres Auftaktprogramm hatten.“ Brill spielt auf die sieben Partien an, in denen der FCA auf die ersten Fünf traf und in diesen Spielen keinen Punkt holte.

Für die Arminia bedeutet diese 0:7-Schlappe die Einstellung der höchsten Niederlage, seit die Schwarz-Weißen 2011 in die Oberliga aufgestiegen sind. Nur einmal, am 1. April 2015, verlor der FCA beim SV Elversberg II ebenfalls mit 0:7. Auch damals gab es eine Rote Karte. Allrounder Danny Torrieri musste vorzeitig vom Feld.

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