Ludwigshafen Misstöne nach dem Derby

Auch im Hinspiel im Oktober war Arminia-Kapitän Nico Pantano (links), hier gegen Tobias Breuner, ein Aktivposten gegen Pfeddersh
Auch im Hinspiel im Oktober war Arminia-Kapitän Nico Pantano (links), hier gegen Tobias Breuner, ein Aktivposten gegen Pfeddersheim. Am Samstag verlor Ludwigshafen gegen die Wormser – und polterte nach dem Spiel.

«Worms.» Ist schon komisch: Vieles hing von der SG Sonnenhof Großaspach ab. Aber nachdem die „Sonnenhöfer“ den Verbleib in der Dritten Liga am frühen Samstagnachimttag klargemacht hatten, dadurch der FSV Mainz II in der Regionalliga bleibt, war die Brisanz im später um 15.30 Uhr angepfiffenen Spiel in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar im Pfeddersheimer Stadion wie im Wind verflogen. Zumal der Vorstand der Pfeddersheimer am vorletzten Donnerstagabend verkündet hatte, aus finanziellen Gründen auf einen möglichen Aufstieg in die Regionalliga zu verzichten. Es ging also, wie es manchmal so salopp heißt, um nichts. Dennoch: Die Zuschauer sahen ein intensives, offensiv ausgerichtetes Oberliga-Spiel mit einem am Ende verdienten 2:1 (2:1)-Sieg der Gastgeber. Eigentlich konnten alle Parteien zufrieden gewesen sein. Denn Pfeddersheim bot eine grandiose Saison. In Konkurrenz mit namhaften Gegnern wie TuS Koblenz, Eintracht Trier, Röchling Völklingen oder 1. FC Kaiserslautern II entpuppten sie sich geradezu sensationell als beste Heimmannschaft und stellten mit dem nach Luxemburg wechselnden Andreas Buch den besten Liga-Torschützen. So etwas kommt nicht von ungefähr. Denn jeder Top-Torjäger braucht auch geeignete Vorlagengeber. So wie wie beim 1:0, als Christopher Ludwig von links flankte und Buch perfekt per Kopf ins linke obere Eck einlochte. Die stärkste Phase der Arminen kam in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit. Nach dem 2:0 durch einen perfekten Schuss von Sebastian Kaster machte der FCA Druck und belohnte sich durch den Anschlusstreffer von Daniel Gulde. Die Vorarbeit leistete Yigzaw Tesfagaber mit einem unwiderstehlichem Sprint an der linken Seitenlinie. Auch die Arminia konnte die Partie locker angehen, denn der Nichtabstieg war kurz vor Spielbeginn dank fremder Hilfe gesichert. „Die Partie hatte freundschaftlichen Charakter“, sagte zwar der Sportliche Leiter der Armina, Markus Imperto. Aber er beklagte ebenso, dass eine „zehnjährige Freundschaft“ zwischen beiden Vereinen – sozusagen ein Derby in der Oberliga – gelitten hat. Offensichtlich wollte die Arminia das Spiel verlegen, auf Freitag oder Sonntag, aber die TSG stimmte wohl nicht zu. Der Grund: FCA-Trainer Hakan Atik hatte einen privaten Termin – und ging deshalb auch sieben Minuten vor dem Abpfiff.

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