Ludwigshafen „Metropol“: Kritik an Heller

„Metropol“-Baustelle auf dem Berliner Platz. Dort tut sich seit Jahren nichts.
»Metropol«-Baustelle auf dem Berliner Platz. Dort tut sich seit Jahren nichts.

Die „Metropol“-Hochhauspläne auf dem Berliner Platz sorgen einen Monat vor der Kommunalwahl weiter für politischen Zündstoff: Für die Grünen in Süd wirkt Ortsvorsteher Christoph Heller (CDU) bei dem Thema „ratlos“. Das belege das RHEINPFALZ-Interview mit Heller vom 23. April. Für die Grünen hat die große Koalition bei dem Projekt versagt.

Heller wünsche sich dem Interview zufolge Gespräche mit allen Parteien und eine Lösung, die von einer breiten Mehrheit getragen werde. „Eines ist jetzt deutlich geworden: Die große Koalition in Ludwigshafen hat keinen Plan. Aber mittlerweile wird in der Stadt über Alternativen diskutiert“, sagt dazu Raik Dreher, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Ortsbeirat. In früheren Interviews habe Heller noch ganz anders geklungen. „Da wurde Investor Günther Tetzner beziehungsweise seinen diversen Finanzpartnern immer noch die Stange gehalten. Mittlerweile dämmert auch dem Ortsvorsteher, dass die bisherigen Planungen zum Scheitern verurteilt sind. Offen zugeben kann er das nicht“, so Dreher weiter. Jens Brückner, grüner Ortsvorsteherkandidat in Süd und damit ein Rivale Hellers im Bewerber-Quartett, meint: „Dass auch Christoph Heller keine Glaskugel hat, ist nicht neu. Neu dagegen ist, dass er von Alternativen spricht, die noch auf den Tisch sollen und geprüft werden müssen. Ist das ,Metropol’ plötzlich genauso wenig alternativlos wie die Hochstraße Süd? Wenn ja, fordern wir einen offenen Dialog unter aktiver Einbeziehung der Bevölkerung“, so Brückner. Ein „vor die Nase setzen“ wie beim ,Metropol’ dürfe es nicht wieder geben. „Wozu das führt, sieht man ja derzeit. Die Grünen werden sich Gesprächen nicht verschließen. Klar ist aber, dass die Stadtbevölkerung das ,Metropol’ nicht will. Das sollte die Groko endlich akzeptieren.“ Die Grünen protestieren seit dem 16. Februar jeden Samstag auf dem Platanenhain gegen das geplante Parkhaus für das „Metropol“ und haben bereits mehr als 1000 Unterschriften gesammelt. Brückners Fazit: „Wer die Platanen erhalten und kein Parkhaus auf dem Hain möchte, muss Grüne wählen.“

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