Ludwigshafen Luitpoldstraße Nord: Bauvorhaben in Friesenheim soll dieses Jahr starten

Das Gelände nach der Rodung.
Das Gelände nach der Rodung.

Noch im Laufe dieses Jahres soll laut Friesenheims Ortsvorsteher Günther Henkel (SPD) Baustart sein für das bei Anwohnern umstrittene Baugebiet „Luitpoldstraße Nord“.

Bei der Stadtverwaltung nachgehakt hatte die Fraktion FWG/Grüne – aus ihrer Sicht aber eine unbefriedigende Antwort erhalten. „Was mir fehlt, ist eine Zeitschiene für die Zukunft“, kritisierte Christine Bongartz bei der Sitzung des Ortsbeirats am Dienstag unkonkrete Formulierungen, wie diese: „Sobald alle erforderlichen Genehmigungen und Freigaben der Fachplanungen vorliegen, kann grundsätzlich ein Baustart seitens des Vorhabenträgers erfolgen.“ Weiter heißt es: Die mit dem Umweltbereich abzustimmende Bepflanzung der Ausgleichsfläche, die Ausschreibung für deren Erschließung sowie die Vergabe könnten erst beginnen, wenn die genehmigte Entwässerungsplanung vorliege. Wann dies sein könnte, ging aus dem Schreiben der Verwaltung nicht hervor. Henkel sagte schließlich, seinen Quellen zufolge soll der erste Spatenstich noch 2024 gesetzt werden.

Wie berichtet, sind nach den Rodungsarbeiten auf dem Areal im Februar 2023 die Mitte Juni gestarteten Abrissarbeiten der leerstehenden Gebäude bis September vollendet worden. Bei der Kampfmitteluntersuchung im Dezember wurden laut Verwaltung in Teilbereichen „ferromagnetische Störkörper“ entdeckt, die untersucht und geräumt worden seien. Weitere Kampfmittel seien nicht entdeckt worden.

Vier Einfamilienhäuser, 16 Doppelhaushälften

In dem Gebiet sind vier Einfamilienhäuser, 16 Doppelhaushälften und zwei Mehrfamilienhäuser mit Betreutem Wohnen für insgesamt 160 Menschen auf einem 1,6 Hektar großen Privatgelände geplant. Die Haßlocher WS Systembau GmbH investiert dafür 17 Millionen Euro.

Die Bürgerinitiative Zehnmorgenweiher hatte mehrfach gegen das Projekt protestiert, unter anderem wegen der Abholzung von angeblich zu vielen Bäumen sowie der Gefährdung von Tierarten in dem Biotop. Ortsbeirat, Bauausschuss und Stadtrat hatten dem Projekt im September 2022 trotzdem zugestimmt.

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