Fußball Landesliga: Der FSV Schifferstadt hat eine Marschroute

Torjubel: Tim Demele.
Torjubel: Tim Demele.

Landesligist FSV Schifferstadt gehört zu den Spitzenmannschaften. Diesen Status gilt es am Sonntag (15 Uhr) beim abstiegsbedrohten Neuling SV Geinsheim zu bestätigen. Dabei wird ein Spieler immer wichtiger für den FSV.

„Anfänglich haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Dann wurde die Partie von Minute zu Minute umkämpfter und blieb auch nach unserem Führungstor bis zum Ende spannend“, blickt FSV-Trainer Christoph Mehrl auf den 1:0-Sieg gegen Knittelsheim am vergangenen Freitag zurück. Schütze des „goldenen Tores“ war Mittelfeldspieler Tim Demele. Der 25-Jährige fiel zu Saisonbeginn wegen einer hartnäckigen Innenbandverletzung sowie ein paar kleinerer Blessuren lange aus und verpasste neun Begegnungen. Seit er wieder spielt, gehört Demele als unumstrittene Stammkraft zum Team und bestritt elf Partien in Serie. In diesem Zeitraum waren außer ihm nur noch Jonas Hild, Philipp Schwind und Lucas Fiederer immer im Einsatz.

„Tim hat eine extreme Ruhe am Ball, ist kopfballstark und torgefährlich. Dazu ist er ein intelligenter Spieler mit einem prima Umschaltverhalten“, lobt Mehrl den Mann mit der Rückennummer 20. Demele sei mit seiner Zweikampfstärke und einer guten Einstellung wichtig für das Team. Außerdem setze der außerhalb des Spielfeldes ruhige und angenehme Mittelfeldspieler auch immer wieder das eine oder andere spielerische Glanzlicht. „Ich halte viel von ihm und plane in der kommenden Saison fest mit Tim als Leistungsträger“, betont der Coach. Aktuell seien seine Darbietungen auch deswegen so gut, weil er fit und gesund sei.

„Knifflige Aufgabe“

Demele, der nicht nur das Siegtor gegen Knittelsheim erzielte, sondern zuvor beim 3:3 gegen Büchelberg sein Team mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 ins Spiel zurückbrachte und bei drei Saisontoren steht, beschreibt den Treffer am vorigen Freitag so: „Es gab Freistoß, der in den gegnerischen Strafraum geschlagen und von Georg Ester mit dem Kopf verlängert wurde. Ich habe dann ebenfalls mit einem Kopfball den Torwart bezwungen.“ Der lange Schlaks lief in der Jugend für den FC Arminia und den LSC auf, spielte ab der B-Jugend für den Lokalrivalen Phönix und wechselte 2020 zum Verbandsligisten ASV Fußgönheim. Im Winter 2020/21 kam er zum FSV.

Der in Rheingönheim wohnende Demele arbeitet derzeit als Werkstudent bei einem Start-up-Unternehmen aus München. Sein Duales Studium hat er abgeschlossen. „Im kommenden Jahr will ich den Master in Innovationsmanagement erreichen“, informiert der 25-Jährige. Über seine sportliche Zukunft habe er sich viele Gedanken gemacht. Die Tendenz geht zum Bleiben, wenn es sportlich für ihn weiterhin so gut läuft. „Wir können befreit aufspielen, weil wir nicht aufsteigen müssen. Wir brauchen aber Konstanz, um weiter so erfolgreich zu sein“, verdeutlicht Demele. Wer weiß, vielleicht spielt er in der nächsten Serie in der Verbandsliga. Neuland wäre dies für ihn nicht.

„In Geinsheim erwartet uns dem vorletzten Platz des Gegners zum Trotz eine knifflige Aufgabe, weil dort vermutlich auf schwierigem Untergrund gespielt wird und der kampfstarke Gegner immer für eine Überraschung gut ist“, warnt Mehrl vor dem SVG. Der Übungsleiter rechnet mit einem Fünfkampf an der Tabellenspitze und freut sich über zwei Partien ohne Gegentor, nachdem der FSV zuvor acht Treffer in drei Spielen einstecken musste. „Wir haben beschlossen, bis zum Derby gegen Phönix Schifferstadt am 7. April und das Gipfeltreffen eine Woche später bei Spitzenreiter Bodenheim ohne Druck zu spielen und uns nur auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren“, gibt Mehrl die Marschroute aus.

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