Spiel des Tages Landesliga: ASV Fußgönheim will gegen FSV Schifferstadt punkten

Voller Einsatz: Georg Ester (links) fehlt dem FSV Schifferstadt am Sonntag.
Voller Einsatz: Georg Ester (links) fehlt dem FSV Schifferstadt am Sonntag.

Völlig unterschiedlich sind die Voraussetzungen im Nachbarschaftsduell der Landesliga Ost zwischen dem ASV Fußgönheim und dem FSV Schifferstadt.

Der gegen den Abstieg kämpfende Gastgeber erwartet am Sonntag, 14.30 Uhr, die Spitzenmannschaft aus Schifferstadt. Für die Fußgönheimer, bei denen jetzt der 28-jährige Spielertrainer Yanick Haag auf der Kommandobrücke steht, ist es zum wiederholten Mal in den vergangenen Jahren ein Neuanfang. Seit 2020 ist Haag der fünfte Coach, Interimstrainer nicht mitgerechnet. Erschwerend hinzu kommt die sportliche Situation. Der ASV ist mit kümmerlichen acht Zählern Tabellenletzter, zehn Punkte fehlen zum rettenden Ufer. „Ich bin davon überzeugt, dass wir gute Chancen haben, um in der Liga zu bleiben“, sagt der Coach. Sein Optimismus stützt sich auf das Potenzial, das Haag im Team sieht, die gute Vorbereitung, den großen Trainingsfleiß und die überzeugenden Testspiele.

„Ich habe einen 22 Mann starken Kader, kann also auch variieren“, erklärt der neue Mann, der zunächst als spielender Co-Trainer von Benjamin Bischoff vorgesehen war. Als sich Verein und Bischoff getrennt hatten, wurde Haag gefragt, ob er sich dessen Job zutrauen würde. Der ehemalige Regional- und Oberligaspieler, der für etliche Vereine wie etwa Waldhof, Hauenstein, Meuselwitz, Villingen oder Bingen aufgelaufen ist, musste nicht lange überlegen und sieht sich bestätigt. „Es macht riesigen Spaß. Kompliment auch an die Jungs, die von der Reserve aufgerückt sind“, betont Haag mit Blick auf Batuhan Yigit, Kenan Yildirim und Leander Neumüller. Der Coach wird von Co-Trainer Sven Brussmann unterstützt.

Hoffen auf guten Start

Chancen auf die Startformation werden von den neu verpflichteten oder genesenen Akteuren Innenverteidiger Bamo Dalwy, der vom TuS Rüssingen kam, dem lange verletzten Gojko Vukovic und Mittelfeldspieler Jason Springer, der vom LSC verpflichtet wurde, eingeräumt. Dagegen fallen Dominik Amoako (Muskelblessur) und Bleard Zeqiraj (Patellasehnenverletzung) am Sonntag aus. „Ein guter Start in die Rückserie wäre eminent wichtig“, hofft Yanick Haag, der einst für die TSG Hoffenheim in der Junioren-Bundesliga spielte. Der Trainer hat sein BWL-Studium abgeschlossen und ist Projektleiter bei einer Softwarefirma.

Der FSV Schifferstadt ist mit einem 4:3-Sieg in Alzey optimal in die Rückserie gestartet. Das Team lag früh 0:2 zurück, drehte dann binnen zwölf Minuten die Partie, steckte in der Nachspielzeit das 3:3 ein, um mit der letzten Aktion die Begegnung zu gewinnen. „Das war ein Wechselbad der Gefühle und ein emotionales Spiel, wie ich es selten erlebt habe“, hat FSV-Coach Christoph Mehrl noch immer eine Gänsehaut. Der Auftakt lasse auf eine erfolgreiche Rückserie hoffen, zumal die Schifferstadter auch nach dem Rückstand nicht resignierten. „Die Köpfe oben zu behalten, das haben wir zuvor thematisiert. Unsere Einstellung hat gestimmt“, freut sich Mehrl.

Starke Reservebank

Ein Pluspunkt war die stark besetzte Reservebank sagt der Trainer mit Blick auf die eingewechselten Lukas Brütsch, Samsidindino Sonko, Tim Demele, David Furch und Felix Klein. Martin Berac und Liborio Barba kamen gar nicht zum Einsatz. Doch Wechsel sind an der Tagesordnung. „Am Wochenende fehlen drei Akteure urlaubsbedingt, darunter mit Georg Ester der Gewinner der Vorbereitung“, bedauert der Coach. Ester erzielte in den Testspielen sieben Tore und war in Alzey an drei Treffern beteiligt. Sein Fehlen trifft den FSV hart. Für ihn könnte beispielsweise Demele auflaufen, während für die Außenbahnen verschiedene Variationen denkbar sind.

„Fußgönheim wird wieder ein Mentalitätsspiel, in dem der Kopf sehr wichtig sein wird“, glaubt Mehrl. Vorteile der Schifferstadter, die auf Tabellenplatz zwei rangieren, sind das eingespielte Team, funktionierende Automatismen und eine große Harmonie.

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