Ludwigshafen Kulturnotizen: Wiesbadener „Faust“im Theater im Pfalzbau

Als Gastspiel des Staatstheaters Wiesbaden kommt Goethes „Faust I“ am Donnerstag und Freitag, 21. und 22. Mai, jeweils 19.30 Uhr, ins Ludwigshafener Theater im Pfalzbau. Die Inszenierung stammt von Tilman Gersch, dem neuen Ludwigshafener Theaterleiter. Das Drama vom innerlich zerrissenen Dr. Faust und seinem Pakt mit dem Teufel hat auch heute nichts von seiner Faszination verloren. In keinem anderen Drama der Weltliteratur wird die Conditio Humana so umfassend befragt wie in Goethes Faust. 1806 schloss Johann Wolfgang von Goethe den ersten Teil der Tragödie ab, nach mehr als 30 Jahren Arbeit daran. Inspiration fand er in der uralten Sage vom Doktor Faustus, und so vereinigt die ganze Fülle dieses Schauspiels mittelalterliche Motive mit aufklärerischem Gedankengut. Faust ist angetrieben von der Suche nach Erkenntnis, vom Forschungsdrang des aufgeklärten, modernen Menschen, und damit berührt Goethes Text ethische Aspekte, die uns heute beschäftigen. Faust und Mephisto werden in Gerschs Interpretation von jeweils zwei Darstellern gespielt. Ein männlicher und ein weiblicher Mephisto begleiten Faust auf seiner Suche nach dem Glück. (rhp) Der Schnawwl gastiert am 19. Mai mit „Zaubermühle“ (UA) von Katrin Lange bei den „KinderStücken“ der Mülheimer Theatertage. Das von der Kindertheaterautorin für den Schnawwl geschriebene Auftragswerk ist mit der Einladung zum Festival im Rennen um den „KinderStückePreise 2015“, der am Ende des Festivals von einer Jury aus Theaterschaffenden, Kritikern und Dramatikern vergeben wird. Die „KinderStücke“ sind ein Forum deutschsprachiger Gegenwartsdramatik für Kinder. (rhp) In der Jazzreihe „Thomas Sifflings Nightmoves“ im Mannheimer Theatercafé ist am Montag, 18. Mai, um 20 Uhr Schlagzeuger Dirik Schilgen und seine Jazzgrooves zu Gast. Die Gruppe stellt ihre neuen CD „On the Move“ vor. Immer in Bewegung sein, sich weiterentwickeln, neue Länder und Kulturen kennenlernen, die Magie verzauberter Orte spüren und diese Magie weitergeben, genau das schafft Dirik Schilgen mit seinem neuen Album „On the Move“. Geprägt von den musikalischen Begegnungen seiner Reisen, zaubert er mit viel Charme, Freude und Harmonie in seiner neuen Komposition eine facettenreiche Mischung aus Jazz, Soul, lateinamerikanischer Musik und brasilianischen Rhythmen. Ein komplexes und wunderbar stimmiges Album mit viel Raum für experimentierfreudige Improvisationen, das zum Miterleben ferner Kulturen einlädt. Zu den Jazzgrooves gehören neben dem Bandleader der Trompeter Volker Deglmann, der Saxofonist Matthias Dörsam, der Pianist Daniel Prandl und Matthias Debus am Kontrabass. (rhp)

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