Ludwigshafen Kulturnotizen: Thalia Theater gibt ein Gastspiel im Pfalzbau

Mit Johan Simons Inszenierung von „Deutschstunde“ nach dem Roman von Siegfried Lenz gastiert das Hamburger Thalia Theater am Samstag, 2. April, und Sonntag, 3. April, um 19.30 Uhr im Ludwigshafener Theater im Pfalzbau. In dem Stück geht es um Fragen der Pflicht und Schuld durch das nationalsozialistische Erbe und die Ermöglichung eines bejahenswerten Lebens. Die Freundschaft des Polizisten Jens Jepsen und des Malers Max Nansen steht in der Zeit des Gewaltregimes unter keinem guten Stern. Nansen wird mit einem Malverbot belegt, Jepsen soll über dessen Einhaltung wachen. Da spielt es keine Rolle, dass der eine dem anderen in der Kindheit das Leben gerettet hat. Siegfried Lenz’ Figuren sind Zerrissene, die vor der Übermacht eines Systems kapitulieren. Johan Simons führte ein ausführliches Gespräch mit dem inzwischen verstorbenen Siegfried Lenz zur Vorbereitung auf seine Inszenierung, die als brillant und hochsensibel gefeiert wurde. Jens Harzer, der bei den Festspielen Ludwigshafen in Jürgen Goschs Inszenierung von Tschechows „Onkel Wanja“ zu sehen war, sticht als Jens Jepsen hervor. (rhp) Der für den heutigen Dienstag angekündigte „Talk bei Bloch.Live“ ist gestern kurzfristig wegen einer Erkrankung abgesagt worden. Einen neuen Termin will das Ludwigshafener Ernst-Bloch-Zentrum bekanntgeben. Vorgesehen war eine Diskussion der Frage „Weniger arbeiten, mehr leben?“ mit Niko Paech von der Universität Oldenburg, Anke Schmidt von der BASF und Anna Kaiser von der Jobsharing-Plattform Tandemploy. (rhp)

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