Ludwigshafen Kostet Schludrigkeit den Aufstieg?

«Maxdorf.» Die Basketballerinnen der TSG Maxdorf haben das Landesliga-Derby gegen den TV Bad Dürkheim mit 45:30 (22:14) gewonnen – und damit am zweiten Spieltag der Saison den wohl härtesten Gegner im Kampf um den Titel geschlagen.

Die Damen der TSG Maxdorf müssten nun an der Tabellenspitze der Landesliga stehen. Eigentlich. Zwei Spiele, zwei deutliche Siege. 60:41 beim TV Clausen trotz eines dünn besetzten Kaders, nun 45:30 gegen den TV Bad Dürkheim, in den vergangenen Jahren oft auf Augenhöhe mit der TSG. Doch statt vier Punkten haben die Maxdorferinnen nur einen Zähler auf dem Konto. Anstatt auf Rang eins werden sie auf Position sieben der Tabelle geführt. Und das kam so: In Clausen in der Vorwoche setzte die TSG eine Spielerin ein, deren Spielerpass zwar vorlag, die aber nicht gemeldet war. So erzählt es Maxdorfs Trainer Haluk Yumurtaci. Der gastgebende Verein legte Protest ein, die Partie wurde mit 2:0 Punkten und 20:0 Körben zugunsten von Clausen gewertet. Maxdorf bekam zudem noch einen Strafpunkt aufgebrummt, hatte nach dem ersten Spieltag also minus eins Punkte und hat nun durch den Erfolg gegen Bad Dürkheim einen Zähler auf dem Konto. „Das hat mich erschüttert, das war ein richtiger Schlag“, sagt Yumurtaci über den Fakt, dass eine Spielerin vom Verein nicht gemeldet worden war. Seine Mannschaft will diese Saison unbedingt aufsteigen, die zwei gewonnenen und dann wieder verlorenen Punkte des ersten Spieltages (und der Strafpunkt) waren da natürlich Gift auf dem Weg zur Meisterschaft. Sie könnten am Ende in der Abrechnung gar fehlen. „Das wirft uns natürlich zurück. Die Moral der Mannschaft war unten“, berichtet Yumurtaci. Der Mannschaft war vor dem Spiel gegen Bad Dürkheim klar: Eine Niederlage im Derby könnte im Meisterschaftsrennen schon eine zu große Hypothek sein. „Eine Niederlage gegen Bad Dürkheim wäre das Bitterste überhaupt gewesen“, sagt Yumurtaci. Doch der Maxdorfer Übungsleiter musste sich da von Beginn der Begegnung an eigentlich keine Sorgen machen. Sein Team dominierte die Partie, führte – ohne zu glänzen – vom Anpfiff hinweg und setzte sich Punkt um Punkt ab. „Ich bin sehr stolz auf die Reaktion des Teams“, sagte Yumurtaci: „Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass wir unsere Vorteile noch besser ausgenutzt hätten. Wir hätten schon deutlicher führen müssen.“ Doch auch so war gegen eher schwache Dürkheimerinnen spätestens nach dem dritten Viertel klar (34:19), dass die Maxdorferinnen dieses Spiel gewinnen werden. Und vielleicht können sie bei der TSG am Saisonende ja über den Fauxpas des ersten Spieltages lachen, weil es trotzdem zur Meisterschaft gereicht hat … So spielten Sie TSG Maxdorf: Sara Vragolic (13 Punkte), Vanessa Kindler (11), Stefanie Kindler, Möller (beide 8), Yumurtaci (5), Amelie Ballreich, Hundeloh, Tuul.

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