Ludwigshafen Kommentar: Suboptimal

Beim Wachwechsel gab’s nicht

nur schöne Töne. Polizeidienst ist

inzwischen ein täglicher Kampf.

Die Gewalt beim G20-Gipfel in Hamburg – sie war auch gestern ein Thema. „Nicht selten stoßen Polizeibeamte an die Grenze ihrer Belastbarkeit“, kommentierte Ruchheims Vize-Ortsvorsteher Manfred Gräf (FDP) bei der Begrüßung den Ausnahmezustand Anfang Juli in der Hansestadt. „Früher waren Polizisten Respektspersonen, heute sind sie Angriffsfläche für Krawallmacher und Chaoten“, legte seine Oggersheimer SPD-Kollegin Barbara Baur nach. Sicher ist das nur eine Seite der Medaille. Aber zweifellos sind die Ordnungshüter nicht nur in Großstädten, sondern auch in der Provinz für manche Zeitgenossen Freiwild. Das, so Baur, offenbare der tägliche Blick in die Zeitung. Hinzu kommt die Personalnot. Und wenn Uwe Weil betont, dass er den Kollegen in der Wache dankbar dafür sei, dass sie klaglos Zusatzschichten und damit Überstunden geschoben hätten, zeigt dies das ganze Dilemma auf. Für eine Besetzung rund um die Uhr ist auch kein Geld da. Ludwigshafen bekommt zwar ein neues Präsidium, aber der Standort ist suboptimal. Wie die Landespolitik in diesem sensiblen Bereich, möchte man hinzufügen.

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